Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl hat einen Bericht bestätigt, nach dem anerkannte syrische Flüchtlinge Deutschland zunehmend wieder verlassen. „Es gab schon im letzten Jahr Hinweise, dass Flüchtlinge sich hier in Deutschland unter Druck gesetzt fühlen und auf gefährlichen Wegen zurückkehren“, sagte Pro Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. „Das betrifft besonders verzweifelte Syrer, die nur einen eingeschränkten Schutzstatus bekommen haben und von ihren Familien getrennt sind.“
Das ARD-Politikmagazin Panorama und das Reporterformat STRG_F des Onlineangebots funk von ARD und ZDF berichteten zuvor, dass syrische Flüchtlinge mit einem gültigen Aufenthaltsstatus offenbar zunehmend die Bundesrepublik verlassen. Als Grund würden viele Syrer die erschwerte Familienzusammenführung nennen. Viele Syrer erhalten nur den eingeschränkten subsidiären Schutzstatus, bei dem sie derzeit keine Familienangehörigen nachholen dürfen.
Dem Bericht zufolge reisen viele Flüchtlinge illegal und auf zum Teil riskanten Routen in die Türkei, da sie kein Visum für die Ausreise in die Türkei erhalten. Oftmals nehmen sie demnach die Hilfe von Schleusern in Anspruch. „Die Betroffenen sagen: Lieber sterben wir zusammen als weiter getrennt zu sein. Andere versuchen, ihre Familien illegal nach Deutschland zurückzuholen“, sagte Burkhardt.
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