China musste im März einen überraschenden Einbruch bei seinen Exporten hinnehmen. Die Ausfuhren der Volksrepublik fielen nach Angaben der Zollbehörde vom Freitag im März im Vergleich zum März 2017 auf Dollar-Basis um 2,7 Prozent nach einem deutlichen Anstieg um 44,5 Prozent im Vormonat. Beobachter hatten hingegen einen Anstieg um 11,8 Prozent erwartet.
Auf Basis der chinesischen Landeswährung Yuan (Renminbi) meldete die Zollbehörde sogar einen Einbruch der gesamten Ausfuhren im März um 9,8 Prozent. Hier hatten Beobachter einen Zuwachs um 8,0 Prozent im Jahresvergleich erwartet. Im März wurde in der chinesischen Handelsbilanz ein Defizit von knapp fünf Milliarden US-Dollar verzeichnet. Auf Dollar-Basis war dies der erste Fehlbetrag in der Handelsbilanz seit Februar 2017.
Das Handelsdefizit des Landes mit den USA wuchs im ersten Quartal im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres hingegen um rund 19,4 Prozent auf 58,2 Milliarden US-Dollar (47,3 Milliarden Euro). Chinas Ausfuhren in die USA legten im ersten Quartal um 14,8 Prozent auf 99,9 Milliarden Dollar zu, wie der Zoll mitteilte. Die Einfuhren legten demnach um 8,9 Prozent auf 41,67 Milliarden Dollar zu.
Mit einer zunehmend protektionistischen Handelspolitik will US-Präsident Donald Trump erreichen, dass die Handelsbilanz ausgeglichener ausfällt. Zuletzt hatte Trump Strafzölle im Umfang von bis zu 150 Milliarden Dollar gegen die Volksrepublik angekündigt. China kündigte die Umsetzung von Vergeltungszöllen an, sollte Washington seine Drohungen wahr machen. Der seit Wochen schwelende Streit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften hat Ängste vor einem Handelskrieg ausgelöst.