Finanzen

Bankenkrise treibt Zinsen für spanische Staatsanleihen

Trotz neuem Rettungsplan für die spanischen Banken ist bei den Investoren alles andere als Zuversicht auf der Tagesordnung. Die Ratingagentur Fitch stufte die marode Bankia am Montag herab. Bei der heutigen Auktion sind die Zinssätze für spanische Anleihen weiter gestiegen.
14.05.2012 13:07
Lesezeit: 1 min

Erst am Freitag stellte die spanische Regierung ihren neuen Plan für die nationalen Banken vor. Doch angesichts der zusätzlichen Rücklagen, die die Banken nun bilden müssen (mehr hier), rechnen Investoren eher mit weiteren Schwierigkeiten für die Finanzinstitute (mehr hier). Zwar verfügt der Rettungsfonds über 15 Milliarden Euro, von dem Banken Kredite aufnehmen können, Ökonomen rechnen indes damit, dass der Rettungsfonds mindestens 50 Milliarden Euro vorhalten müsste. Die Ratingagentur Fitch stufte die Kreditwürdigkeit des Finanzinstituts Bankia, dessen teilweise Verstaatlichung bereits vorbereitet wird, von BB- auf C herab.

Wie wenig Vertrauen die Investoren in die Zukunft des spanischen Bankensystems haben, zeigte sich auch bei der heutigen Auktion von spanischen Staatsanleihen. Die Zinssätze für 12-monatige Bonds kletterten von 2,623 auf 2,985 Prozent und für 18-monatige Anleihen von 3,11 auf 3,3 Prozent. Insgesamt konnte Spanien Anleihen im Wert von 2,9 Milliarden Euro emittieren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen: Deutschlands Pleitewelle hält an – ein Blick auf Ursachen und Folgen
11.07.2025

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt weiter – wenn auch etwas langsamer. Trotzdem deuten aktuelle Daten auf tiefgreifende...

DWN
Politik
Politik Trump kündigt Erklärung zu Russland an – neue Dynamik oder taktisches Manöver?
11.07.2025

Ein Treffen in Malaysia, neue russische Vorschläge und Trumps Ankündigung einer großen Russland-Erklärung: Zeichnet sich eine Wende im...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs aktuell: Wichtigste Kryptowährung setzt Rekordjagd fort – was das für Anleger bedeutet
11.07.2025

Der Bitcoin-Kurs ist auf ein historisches Allzeithoch gestiegen und über die Marke von 118.000 US-Dollar geklettert. Wie geht es weiter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzverwalter: „Enorme Geldverbrennung“ bei Wirecard
11.07.2025

Der Anwalt Jaffé ist seit fünf Jahren mit der Sicherung des übrig gebliebenen Vermögens beschäftigt. Er fand nach eigenen Angaben im...

DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...