Politik

„Panik-Modus“: Apple will Anleger mit Milliarden-Cash besänftigen

Lesezeit: 2 min
30.04.2018 15:54
Apple rechnet mit sehr schlechten Zahlen beim iPhone X und will die Anleger mit Cash-Milliarden günstig stimmen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Apple Chef Tim Cook könnte laut einem bericht der Times of London schon diese Woche die  enorme Ausschüttung von 400 Milliarden Dollar in Cash an die Aktionäre verkünden, um die Unruhe über die schwachen iPhone Verkäufe zu lindern. Daniel Ives, Analyst bei GBH Insights in New York, sagte der Times, die Wall Street sei im "vollen Panik-Modus" über die schlechten iPhone-Zahlen.

Eine Reihe enttäuschender Finanzergebnisse von wichtigen Apple-Lieferanten hat Befürchtungen aufkommen lassen, dass das iPhone X, das im vergangenen Jahr gestartete Smartphone mit einem Wert übre 1.000 Dollar, zum spektakulären Ladenhüter werden könnte. Die Aktien des Technologiegiganten sind innerhalb von zwei Wochen um 9 Prozent gefallen. Sie schlossen am Freitag bei 162,32 Dollar, was einem Marktwert von 820 Milliarden Dollar entspricht.

Der Apple-Absturz ist ein Problem für die gesamte Wall Street, eil Apple das absolute Schwergewicht der Wall Street ist. Substantielle Probleme bei Apple könnten den gesamten Markt massiv nach unten ziehen. In dieser Hinsicht hat auch die US-Regierung ein Interesse am Wohlergehen von Apple, weil US-Präsident Donald Trump in den vergangene Monaten die Hausse an den Börsen mehrfach als seinen Erfolg reklamiert hatte.

Mehrere Analysten erwarten laut Times, dass Cook den Aktionären durch Dividenden und ein Aktienrückkaufprogramm über zwei bis drei Jahre 300 bis 400 Milliarden Dollar anbieten will, um den Preisverfall der Aktie zu stoppen. Ein Rückkauf würde durch Donald Trumps Steuersenkungen begünstigt, die es Apple ermöglichen, seine 252 Milliarden US-Dollar ausländischen Bargeldes ohne eine enorme Kapitalertragsteuer Rechnung zu repatriieren. Apple wird am Dienstag seine Zahlen für das erste Halbjahr veröffentlichen.

Jim Reid von der Deutschen Bank kommentiert die Spekulationen in einer Mitteilung an seine Klienten: "Apple zieht in den nächsten zwei bis drei Jahren eine Ausschüttung in Höhe von 400 Milliarden US-Dollar an die Aktionäre in Betracht, um die Sorge um Wachstum und die neuen Verkaufszahlen von iPhone X zu dämpfen. Um diese Zahl zu verstehen: Land mit 400 Milliarden Dollar Jahresproduktion würde vor Norwegen, aber knapp hinter Österreich auf Platz 28 der Welt gereiht werden. Die Ergebnisse von Apple am Dienstag könnten daher Auswirkungen auf den breiteren Markt haben und könnten bei Investoren, die sich um Verkäufe sorgen, aber mit einer möglichen Mega-Auszahlung als Ausgleich, in beide Richtungen gehen."

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Immobilien
Immobilien Immowelt-Umfrage: So viel kostet die Energiesanierung Immobilienbesitzer
06.10.2024

Laut einer Umfrage geben Immobilienbesitzer 2024 im Durchschnitt 37.000 Euro für Energiesanierungen aus. Ein stolzer Betrag, wobei mehr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Umstellung auf die E-Rechnung ab 2025: Was das für Unternehmen bedeutet
05.10.2024

Ab Januar 2025 wird sie Pflicht – die E-Rechnung. Deutsche Unternehmen sind ab dann verpflichtet, im Geschäftsverkehr mit anderen...

DWN
Politik
Politik Nato-Führungswechsel: Startet Rutte eine neue Ära?
05.10.2024

Die Suche nach einem neuen Nato-Generalsekretär dauerte länger als ursprünglich gedacht. Nun kommt es jedoch zum erwarteten Wechsel....

DWN
Politik
Politik 75 Jahre China: Wohin steuert die Volksrepublik?
05.10.2024

Staatschef Xi Jinping verfolgt das Ziel, China bis 2049 als dominierende Weltmacht zu etablieren. Doch Konflikte, Kriege und...

DWN
Politik
Politik Wie der Panzer im Drohnenkrieg unterliegt - und was das für Deutschlands Rüstungsindustrie bedeutet
05.10.2024

Der Panzer verliert auf dem modernen Kriegsschauplatz an Bedeutung. Muss der alte Tank neu erfunden werden oder ist er ein Auslaufmodell?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nintendo-Museum eröffnet: Eine Zeitreise mit Super Mario
05.10.2024

Die legendären Figuren des japanischen Videospiel-Riesen Nintendo, geprägt durch den visionären Shigeru Miyamoto, sind Teil der globalen...

DWN
Panorama
Panorama Corona-Querdenker: Michael Ballwegs Rolle in der Pandemie - und darüber hinaus
05.10.2024

Während der Corona-Pandemie war die Querdenken-Bewegung, die Michael Ballweg initiierte, eine zentrale Plattform für Maßnahmenkritiker....

DWN
Finanzen
Finanzen DAX schließt schwache Woche im Plus
04.10.2024

Der DAX konnte trotz einer insgesamt schwachen Börsenwoche am Ende zulegen. Der deutsche Leitindex stieg durch einen starken...