Politik

UN: Alkohol-Exzesse bei Budget-Verhandlungen

Lesezeit: 1 min
13.03.2013 00:05
Ein US-Diplomat berichtet, dass zahlreiche Mitarbeiter der diplomatischen Dienste bei den Vereinten Nationen alkoholisiert zu den Budget-Verhandlungen gekommen seien. Eine Delegation habe sogar einen Vorrat an Schnaps im Verhandlungsraum deponiert.
UN: Alkohol-Exzesse bei Budget-Verhandlungen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der US-Botschafter für Management und Reformen bei den Vereinten Nationen, Joseph Torsella hat seine Kollegen bei der UNO für exzessives Trinken während heikler Budgetverhandlungen gerügt. In Colum Lnych den Botschafter. „Wir machen den bescheidenen Vorschlag, dass Verhandlungsräume in Zukunft alkoholfreie Bereiche sein sollten“, sagte Joseph Torsella bei einem seinem Blog bei Foreign Policy.

Auch andere Diplomaten kritisieren die Ausschweifungen bei den Vereinten Nationen. Ein UN-Diplomat verglich die Budget-Verhandlungen mit einem Zirkus. Alkohol ist bei Diplomatentreffen immer dabei: „Aber wir reden hier nicht von einem Abgeordneten, der sich ein Gläschen an der Bar gönnt!“ sagte der Diplomat dem Blog Colum Lynch. Er berichtet von einem Diplomaten der G-77, der soviel getrunken hatte, dass er wegen Krankheit für verhandlungsunfähig erklärt werden musste.

Als die Vereinigten Staaten Unterstützer für einen Antrag suchten, erschienen wichtige Verhandlungspartner nicht zum vereinbarten Treffen. Vor allem Vertreter der G-77 kamen erst mit großer Verspätung. Als sie dann endlich auftauchten, waren sie oft alkoholisiert, berichtet der Diplomat.

Es seien aber nicht nur Diplomaten aus den Entwicklungsländern, die Probleme mit dem Alkohol haben: „Auch die Russen saufen. Daran ist nichts neu oder überraschend. Die Kanadier brachten oft Whiskey zu den Treffen, die Franzosen Wein“, wird der Diplomat des UN-Sicherheitsrats zitiert.

Während der Budgetverhandlungen sollen Delegierte einen Vorrat an Schnaps im Verhandlungsraum gelagert haben. Der Diplomat sagte, dass übermäßiger Alkoholkonsum eine gewisse Grundhaltung widerspiegle. Veränderungen bei den Vereinten Nationen seien auf diese Weise nicht zu erreichen.

Man braucht sich angesichts dieser Schilderungen nicht zu wundern, dass die Zahlen in den Budgets meist der nüchternen Realität nichts standhalten können.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft LNG: EU-Sanktionen bedrohen Russlands Energiegeschäfte
07.05.2024

Russland steht vor möglichen schmerzhaften EU-Sanktionen im Zusammenhang mit seinen Geschäften im Bereich Flüssigerdgas (LNG). Die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freie Lehrstellen erreichen kritisches Niveau: Was Unternehmen jetzt tun müssen
07.05.2024

Der Lehrstellenmangel verschärft sich: Demografischer Wandel und veränderte Berufspräferenzen der Generation Z führen zu einem...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Investitionsschreck Deutschland: Internationale Investoren meiden deutsche Projekte
07.05.2024

Ausländische Unternehmen haben im vergangenen Jahr immer weniger in Deutschland investiert. Die Anzahl der Projekte ausländischer...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nachlassende Nachfrage: Deutsche Industrie verzeichnet erneut weniger Aufträge
07.05.2024

Trotz einer vielversprechenden Entwicklung im März kämpfen Deutschlands Exporteure nach wie vor mit erheblichen Schwierigkeiten.

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten lassen erneut Zinssenkungsfantasie aufkommen
07.05.2024

Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte verbleiben im Spannungsfeld wechselnder Indikatoren hinsichtlich des zukünftigen Zinspfads...

DWN
Politik
Politik Israels Armee nähert sich dem Grenzübergang von Rafah
07.05.2024

Israels Regierung bleibt bei der geplanten umfangreichen Offensive gegen Rafah bestehen, während die Hamas einer Waffenruhe zustimmt -...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...