Finanzen

Frankreich: Hollande will Krise mit mehr Schulden bekämpfen

Francois Hollande hat den Sparkurs in Frankreich vorerst gestoppt. Er will mehr Wachstum mit Steuergeldern schaffen. Brüssel habe das erlaubt, die deutschen Warnungen vor einem höheren Defizit kümmern ihn wenig.
13.03.2013 01:07
Lesezeit: 1 min

Bei einem Besuch in Dijon sagte der um seine Popularität kämpfende französische Präsident Francois Hollande, dass das Defizit die vorgeschriebenen 3 Prozent deutlich übersteigen werde. Er rechnet mit 3,7 Prozent und signalisiert damit, dass er weiter Steuergelder in die marode Wirtschaft pumpen will. Dies sei mit Brüssel abgesprochen. Es sei angesichts einer Arbeitslosigkeit von 10 Prozent unerlässlich, für Wachstum zu sorgen. Sparen werde man später „strukturell“, das nominale Defizit sei im Grunde ohne Bedeutung. Die Drei-Prozent-Grenze war seinerzeit von Francois Mitterand willkürlich am Küchentisch festgelegt worden (hier).

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann sagte dagegen, dass ihm Frankreich Sorgen bereite. Das nominale Defizit sei deswegen von Bedeutung, weil es eine messbare Größe sei. Die Bond-Märkte legen trotz der allgemeinen Manipulationen durch die EZB immer noch einen gewissen Wert auf solche Größen.

Hollande räumte allerdings ein, dass spätestens 2020 das französische Pensions-System kollabieren werde. Daher plane er „mutige Reformen“.

Vermutlich sollen die nach der nächsten Wahl greifen. Bis dahin möchte Hollande den Status Quo erhalten, um seine Wiederwahl nicht zu gefährden.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Exporte überraschen - Fokus auf die USA
09.05.2025

Trotz des anhaltenden Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten sind Chinas Exporte überraschend robust geblieben. Der Außenhandel mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Reiche fordert den Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland
09.05.2025

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche setzt auf einen schnellen Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland. Die Gründe dafür...

DWN
Politik
Politik Putins Parade: Moskau feiert "Tag des Sieges" – Europas Spaltung auf dem Roten Platz sichtbar
09.05.2025

Während Putin mit Pomp den „Tag des Sieges“ feiert, marschieren zwei europäische Regierungschefs an seiner Seite – trotz Warnungen...

DWN
Panorama
Panorama Der stille Anti-Trump? Internationale Reaktionen auf Papst Leo XIV.
09.05.2025

Mit der Wahl von Robert Francis Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche übernimmt erstmals ein Amerikaner das Papstamt. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie nach Dividendenabschlag im Minus – Chance für Anleger?
09.05.2025

Die Allianz-Aktie zählt 2025 zu den Top-Performern im DAX – doch am Freitagmorgen sorgt ein deutlicher Kursrückgang für Stirnrunzeln...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch zur Eröffnung am Freitag
09.05.2025

Zum Handelsbeginn am Freitag hat der DAX ein frisches DAX-Rekordhoch erreicht. Die im April gestartete Erholungswelle nach dem ersten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...