Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat den deutschen Staat zu kräftigeren Investitionen aufgefordert. Mehr Anstrengungen, die öffentlichen Investitionen, das Arbeitskräfteangebot und das Produktivitätswachstum zu steigern, würden angesichts der Alterung der Bevölkerung das langfristige Wachstum des Landes heben, erklärte der IWF in seinen am Montag veröffentlichten wirtschaftspolitischen Empfehlungen für Deutschland. Der Währungsfonds verwies dabei auf die immer noch erheblichen finanziellen Spielräume des deutschen Staates.
Der IWF lobt die Strukturreformen der Vergangenheit. Er hebt die niedrige Arbeitslosigkeit hervor und die niedrige Verschuldung. Die Löhne stiegen mittlerweile schneller, das wird positiv bewertet. Doch die Demografie in Deutschland sei „ungünstig“.
Der Koalitionsvertrag sehe zwar mehrere „willkommene Maßnahmen“ vor, um den Herausforderungen zu begegnen, erläutert der IWF, das derzeit günstige wirtschaftliche Umfeld biete für die Regierung jedoch die Gelegenheit, noch kräftiger zu handeln. Sie müsse stärker in sogenanntes „Humankapital“ investieren und das Rentensystem so reformieren, dass die Menschen länger arbeiten könnten. Dazu gehöre auch, das Risiko der Altersarmut zu senken. Mehr Anstrengungen als bisher verlangte der IWF von der Regierung auch im Kampf gegen die steigenden Wohnungspreise.
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