Finanzen

Ersparnisse der Griechen brechen ein

Lesezeit: 1 min
19.05.2018 22:39
Die Ersparnisse der Griechen sind vergangenes Jahr so stark zurückgegangen wie noch nie zuvor.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Ersparnisse der Griechen sind vergangenes Jahr so stark zurückgegangen wie noch nie zuvor. Wie die Zeitung Kathimerini unter Berufung auf Daten der Eurobank berichtet, gingen die Ersparnisse 2017 um 8,3 Milliarden Euro zurück. Seit dem Jahr 2011 sind die Rücklagen des Volkes um insgesamt 32,5 Milliarden Euro zurückgegangen – was einem durchschnittlichen Rückgang von 6,6 Milliarden Euro pro Jahr entspricht.

Die Daten der Eurobank zeichnen das Bild eines im Abstieg befindlichen Landes. Demnach würden immer mehr Bürger Grundstücke, Immobilien oder Wertsachen verkaufen müssen, um noch über die Runden zu kommen. Der Binnenkonsum sank zwischen 2008 und 2017 von rund 163 Milliarden Euro auf 123 Milliarden Euro.

„Der abnehmende Konsum hatte eine direkte Auswirkung auf die Investitionen in die Wirtschaft.  Noch im Jahr 2009 lagen die Investitionen bei 18,3 Prozent der Wirtschaftsleistung und wurden zu 31,8 Prozent vom heimischen Konsum finanziert und der Rest durch die Aufnahme von Schulden. Im Jahr 2017 sank die Investitionsrate auf 11,6 Prozent der Wirtschaftsleistung und resultierte zu 91 Prozent aus heimischem Konsum“, schreibt Kathimerini.

Inzwischen kündigte die Regierung in Athen deutliche Einschnitte bei den Renten an. Dies sind Maßnahmen, welche von den internationalen Kreditgebern als Gegenleistung für Kredite gefordert wurden. Demnach müssen etwa 25 bis 30 Prozent der Rentner ab dem Jahr 2019 mit 18 Prozent weniger Geld auskommen. Die Einschnitte werden wahrscheinlich auch auf Renten unterhalb der Schwelle von 1.000 Euro angewendet werden.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...