Finanzen

Italien: Koalition will Bank Monte Paschi nicht privatisieren

Die neue italienische Regierung will die Krisenbank Monte dei Paschi nicht privatisieren.
18.05.2018 01:13
Lesezeit: 1 min

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Die vermutlich nächste Regierungskoalition in Italien will nach Angaben der Lega die krisengeschüttelte Bank Monte dei Paschi di Siena doch nicht privatisieren. Wie im Wahlkampf versprochen werde sich der Staat nicht zurückziehen, sagte Lega-Wirtschaftspolitiker Claudio Borghi am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Ziel ist demnach, Filialen auch in kleinen Ortschaften vor der Schließung zu bewahren.

Aktionäre reagierten auf die Ankündigungen schockiert: Die Anteilsscheine verloren fast neun Prozent ihres Wertes. Der scheidende Wirtschaftsminister Pier Carlo Padoan von den Sozialdemokraten warnte davor, das Vertrauen in die Bank nicht zu zerstören.

Das 1472 gegründete Institut aus der Toskana wurde mit dem Geld der Steuerzahler vor dem Zusammenbruch bewahrt. Im Rahmen eines Rettungsplanes wurde mit der EU vereinbart, Filialen zu schließen. Spätestens im Jahr 2021 soll sich der italienische Staat zurückziehen. Nach jahrelangen Verlusten wegen fauler Kredite und Missmanagement waren es dem Unternehmen im abgelaufenen Quartal gelungen, wieder einen Gewinn zu schreiben. Lega-Politiker Borghi sagte dennoch, ein Wechsel an der Spitze des Geldhauses sei wahrscheinlich.

Die Lega und die Fünf-Sterne-Partei hatten sich am Donnerstag im Grundsatz auf ein Regierungsprogramm geeinigt. Es muss allerdings noch von den Mitgliedern der Protestparteien und Staatspräsident Sergio Mattarella gebilligt werden.

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