Finanzen

Türkische Republik Nordzypern erwägt Abschaffung der Lira

Lesezeit: 1 min
23.05.2018 17:20
Die Türkische Republik Nordzypern will offenbar die türkische Lira als nationale Währung abschaffen.
Türkische Republik Nordzypern erwägt Abschaffung der Lira

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Tufan Erhürman, Premier der Türkischen Republik Nordzypern, erwägt Medienberichten zufolge, die türkische Lira als nationale Währung abzuschaffen und sie durch eine andere Währung zu ersetzen. CNN Türk zitiert Erhürman: „Wenn wir aufgrund des Wertverfalls der türkischen Lira eine schwere Zeit durchmachen müssen, und dafür nicht verantwortlich sind, müssen wir das offen mit der Türkischen Republik besprechen. Genau dies tun wir. Die Wahrscheinlichkeit, dass auf Nordzypern eine ernste Krise ausbrechen wird, ist hoch.”

Am Mittwochnachmittag ist die Notenbank Nordzyperns dazu übergegangen, die Vergabe von Kundenkrediten einzuschränken. Künftig sollen Bürger, die ihre Gehälter in türkischer Lira ausgezahlt bekommen, keine Bankenkredite in Fremdwährungen erhalten. Wer türkische Lira verdient, der soll auch nur Kredite in der türkischen Währung erhalten.

Der Beleihungswert bei Hypothekenkrediten wird um 20 Prozent auf 80 Prozent gesenkt. Bei Fahrzeugen wird der Beleihungswert um 25 Prozent auf 75 Prozent gesenkt, berichtet die türkisch-zypriotische Zeitung Gündem Kıbrıs.

Zusätzlich soll nach Angaben der Notenbank Nordzyperns die Bewertung von Hypotheken künftig von privaten Ratingfirmen, die die Notenbank beauftragt, vorgenommen werden.

In der türkischen Inselrepublik ist die türkische Lira zwar die offizielle Währung, doch im Fahrzeug- und Immobiliensektor werden ausschließlich ausländische Währungen (Euro und Dollar) genutzt.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich werden an der Börse: Ist das realistisch?
27.04.2024

Viele Anleger wollen an der Börse vermögend werden. Doch ist das wahrscheinlich - oder wie wird man tatsächlich reich?

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.