Das Unternehmen „European Lithium“ will in Kärnten Lithium gewinnen. Die notwendigen Vorbereitungsarbeiten sollen in zwei Jahren abgeschlossen sein, wie das Unternehmen auf seiner Webseite mitteilte. Dann soll mit dem Abbau begonnen werden. Die Verantwortlichen rechnen mit einer Jahresproduktion von 10.000 Tonnen. Dafür werden rund 300.000 bis 350.000 Tonnen Gestein bewegt werden müssen. Die Abbaumenge soll in etwa dem Bedarf eines europäischen Autobauers für seine Jahresproduktion von Batterien für Elektroautos entsprechen. Die Vorräte reichen für rund zwei Jahrzehnte. Es handelt sich um die erste Lithium-Mine in Europa.
„European Lithium“ ist ein Ableger des australischen Unternehmens „Global Strategic Metals“. Der 1969 gegründete Konzern betreibt Bergwerke und erschließt Rohstoffvorkommen. Die Australier kauften die Lithium-Mine nahe der Stadt Wolfsberg (270 Kilometer südlich von Wien) im Jahr 2011 für eine Summe von 10,25 Millionen Euro vom österreichischen Bergbau-Unternehmen „Kärntner Montanindustrie“. Die Vorkommen sind bekannt, seit in den 80er Jahren Probebohrungen durchgeführt wurden. Auf einen Abbau wurde jedoch verzichtet, weil er sich gegenüber dem Export nicht gerechnet hätte.
Seit ein paar Jahren hat sich die Nachfrage jedoch enorm erhöht, weil Lithium für die Produktion von Mobiltelefonen und Batterien für E-Autos eingesetzt wird. Derzeit beträgt der Bedarf 33.000 Tonnen pro Jahr. Nach Schätzungen der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) wird er sich bis zum Jahr 2025 mindestens verdoppeln. Andere Marktbeobachter sprechen sogar von einer Vervierfachung. Der Preis hat sich seit 2015 nahezu verdreifacht. Das auch „weißes Gold“ genannte Leichtmetall gilt mittlerweile als begehrtester Rohstoff der Welt.
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