Finanzen

Türkei: Zentralbank stützt Lira mit Intervention

Lesezeit: 1 min
24.05.2018 10:02
Die türkische Zentralbank hat mit einer Leitzins-Anhebung die Landeswährung Lira angehoben.
Türkei: Zentralbank stützt Lira mit Intervention

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach langem Widerstand von Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die türkische Zentralbank am Mittwoch einen ihrer Leitzinssätze angehoben. Bei einer außerordentlichen Sitzung entschied die Bank, den sogenannten LLW-Zinssatz von 13,5 auf 16,5 Prozent zu erhöhen. Damit soll die anhaltende Talfahrt der türkischen Lira gestoppt werden.

Die Währung, die zuvor 3,5 Prozent gegenüber dem Dollar eingebüßt hatte, legte nach der Entscheidung wieder zu und notierte bei 4,60 Lira zum Dollar. Zwischenzeitlich hatte der Kurs bei 4,92 Lira gelegen.

Die anhaltend hohe Inflation stelle weiterhin ein Risiko dar, erklärte die Zentralbank. Daher sei die Entscheidung zur Straffung der Geldpolitik gefallen. Die Bank kündigte an, gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu treffen, um die Preisstabilität zu bewahren.

In der Türkei stehen am 24. Juni vorgezogene Parlaments- und Präsidentschaftswahlen an, bei denen Erdogan auf eine weiteres Mandat hofft. Die positive Entwicklung der Wirtschaft war in den vergangenen Jahren stets ein wichtiger Faktor für seinen Erfolg an den Urnen.

Die Währungskrise droht Erdogan nun ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Der Präsident lehnte eine Zinserhöhung entschieden ab, um das Wachstum nicht zu gefährden. Vize-Regierungschef Mehmet Simsek begrüßte am Mittwoch aber die Leitzinserhöhung. Die Zentralbank habe seine „volle Unterstützung“, erklärte er im Online-Dienst Twitter.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Vom Kriegsrisiko bis zur politischen Krise: Chameneis Erbe und Irans Zukunft
16.04.2024

Die politische Landschaft des Irans ist geprägt von Unsicherheit und potenziellen Umwälzungen. Während sich die Diskussionen über die...

DWN
Politik
Politik Eskalation im Nahen Osten: Israel plant wohl Antwort auf iranischen Drohnenangriff
16.04.2024

Die Spannungen im Nahen Osten spitzen sich zu, nachdem der Iran Israel mit Raketen attackiert hat. Welche Optionen hat Israel? Wie reagiert...

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Politik
Politik Ampel-Regierung bringt Reform des Klimaschutzgesetzes und Solarpaket auf den Weg
15.04.2024

Mehr Solarkraft und neue Leitlinien beim Klimaschutz: SPD, Grüne und FDP haben sich auf eine Reform des umstrittenen Klimaschutzgesetzes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Marktflaute bei E-Autos: Tesla plant massiven Stellenabbau
15.04.2024

Nach Jahren des schnellen Wachstums hat sich Markt für Elektroautos deutlich abgekühlt. Nun will Tesla-Chef Elon Musk im großen Stil...

DWN
Politik
Politik Angriff auf Israel: Warum die Revolutionsgarde im Iran eine große Gefahr ist
15.04.2024

Der massive Raketen- und Drohnenangriff aus dem Iran auf Israel markiert einen Wendepunkt im langjährigen Konflikt der beiden Länder. Was...

DWN
Finanzen
Finanzen Kurz vor dem nächsten "Halving": Wie geht es mit dem Bitcoin weiter?
15.04.2024

Der Bitcoin hat in diesem Jahr eine rasante Rally hingelegt. Die bevorstehende Halbierung des täglich neugeschöpften Bitcoin-Angebots...