Politik

USA heben Sanktionen gegen Nordkorea trotz Treffen nicht auf

Lesezeit: 1 min
12.06.2018 10:34
Die USA wollen globale Mitbewerber wirtschaftlich von Nordkorea fernhalten.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die USA wollen die Sanktionen gegen Nordkorea trotz des Gipfels zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Präsidenten Kim Jong Un nicht aufheben. US-Außenminister Mike Pompeo sagte vor dem Gipfel, die Sanktionen würden vorerst in Kraft bleiben, bis Nordkorea sein Atomprogramm aufgegeben habe.

Trump kritisierte bei einer Pressekonferenz nach dem Treffen, dass China die Grenzen gegen Nordkorea weiter dichthalten müsse. Die USA hätte viele Möglichkeiten, um die Sanktionen durchzusetzen - auch gegen Russland, China und Südkorea. Es sei seine Aufgabe, das US-Handeldefizit zu verringern. Dies gelte vor allem im Hinblick auf China.

China erklärte, es sollten nun Erleichterungen der Sanktionen erwogen werden, die von der UN verhängt wurden. In dem Abschlussdokument taucht das Wort Sanktionen nicht auf. Es ist lediglich von einer Förderung von "Frieden, Wohlstand und Sicherheit" auf der Halbinsel die Rede.

Damit dürfen andere Staaten weiterhin keinen Handel mit Nordkorea treiben, was vor allem China trifft. Auch Russland und die EU-Staaten müssen vorerst abwarten, welche politischen Entscheidungen die USA treffen.

Für die US-Regierung war es stets ein vorrangiges Ziel, mit Nordkorea enge Wirtschaftsbeziehungen aufzubauen. So hatte Pompeo bei einer Rede davon geschwärmt, wie schön es wäre, viele US-Hotels in Nordkorea zu sehen, um den Tourismus zu beleben.

Trump wiederholte diese Version bei der Pressekonferenz und sagte, dass Nordkorea ein hervorragendes Land für Immobilien-Entwickler sei und betonte, dass die Strände von Nordkorea zu Tourismus-Regionen umgewandelt werden könnten.

Trump und Kim haben sich auf eine vollständige Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel geeinigt. Im Gegenzug garantieren die USA in dem am Dienstag von beiden unterzeichneten Gipfel-Dokument für die Sicherheit des weitgehend abgeschotteten Landes.

Wieweit Nordkorea wirklich nuklear ausgestattet ist, ist unbekannt. Die US-"Sicherheitsgarantien" dürften unter anderem Rüstungsdeals enthalten, von denen US-Unternehmen profitieren sollen. Trump kündigte an, die "sehr provokanten" und "sehr teuren" US-Militärmanöver mit Südkorea zu beenden. Diese seien vor dem Hintergrund der Verhandlungen unangemessen.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quiet Quitting: Der stille Job-Rückzug mit gefährlichen Folgen
22.12.2024

Ein stiller Rückzug, der Unternehmen erschüttert: Quiet Quitting bedroht die Substanz deutscher Betriebe. Warum immer mehr Beschäftigte...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Sonntagskolumne: Künstliche Intelligenz Hype Cycle - Zwischen Revolution und Enttäuschung
22.12.2024

Ist künstliche Intelligenz nur ein Hype oder der Beginn einer Revolution? Zwischen hohen Erwartungen, Milliardeninvestitionen und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Märchen vorbei? Steht Deutschlands Automobilindustrie vor dem Aus?
22.12.2024

Volkswagen in der Krise, Mercedes, BMW & Co. unter Druck – und hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel. Wie kann der Kampf um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...