Finanzen

Inflation in der Türkei überschreitet Marke von 15 Prozent

Die Inflation in der Türkei hat im Juni den höchsten Wert seit 2003 erreicht.
03.07.2018 13:51
Lesezeit: 1 min

Die schwache Lira lässt die Inflation in der Türkei stark steigen. Wie das Statistikamt Turkstat am Dienstag in Ankara mitteilte, lagen die Verbraucherpreise im Juni 15,4 Prozent über dem Stand des Vorjahres. Das ist die höchste Inflationsrate seit Oktober 2003, also seit fast 15 Jahren. Die Erwartungen von Analysten wurden deutlich übertroffen. Im Vormonat hatte die Rate noch bei 12,2 Prozent gelegen.

Im Monatsvergleich legten die Verbraucherpreise ebenfalls kräftig um 2,6 Prozent zu. Im Vormonat waren sie noch deutlich schwächer um 1,3 Prozent gestiegen. Die türkische Lira verlor nach den Daten weiter an Boden. Zu US-Dollar und Euro büßte sie in etwa ein Prozent an Wert.

Die steigende Inflation setzt die Notenbank der Türkei unter Druck. Sie hat in den vergangenen Monaten zwar ihre Leitzinsen angehoben und zudem ihr Leitzinssystem umgestellt. Allerdings kämpft die Zentralbank um ihre Unabhängigkeit. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat angekündigt, die Geldpolitik künftig stärker beeinflussen zu wollen. Erdogan ist ein Gegner hoher Zinsen, die als klassisches Instrument zur Inflationsbekämpfung und Währungsstützung gelten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie The bright, bright future ahead (AI): Bringt künstliche Intelligenz uns eine bessere Zukunft?
13.07.2025

Es geht Schlag auf Schlag. Bald, so hört man, haben wir die AGI (artificial general intelligence) und danach kommt die Superintelligence....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Geschäftsideen schützen: Mehr Umsatz für Unternehmen mit Patenten und Marken
13.07.2025

Mehr als 50-Prozent mehr Umsatz für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihre Innovationen schützen – warum cleverer Schutz der...

DWN
Politik
Politik Patient Pflegeversicherung: Es fehlen Milliarden in den Kassen
13.07.2025

Immer mehr Pflegebedürftige in Deutschland – und die Finanzierungslücke wächst. Der Bundesrechnungshof warnt und spricht von über 12...

DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...