Finanzen

US-Sanktionen: Kurs des iranischen Rial bricht ein

Lesezeit: 1 min
01.08.2018 00:13
Die Landeswährung des Iran steht aufgrund drohender US-Sanktionen seit Wochen unter Abwertungsdruck.
US-Sanktionen: Kurs des iranischen Rial bricht ein

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Angesichts der drohenden Verhängung neuer US-Wirtschaftssanktionen gegen den Iran hat die iranische Währung weiter massiv an Wert verloren. Der Rial fiel am Dienstag auf ein neues Tief und notierte bei 119.000 Rial zum Dollar. Damit büßte die Währung binnen zwei Tagen 18 Prozent ihres Wertes ein, nachdem die Landeswährung am Sonntag erstmals die Schwelle von 100.000 Rial zum Dollar überschritten hatte.

Seit Jahresbeginn hat die Währung fast zwei Drittel ihres Werts eingebüßt. Die Regierung von Präsident Hassan Ruhani ist seit Wochen im Krisenmodus und entschied vergangene Woche, den Zentralbankchef auszutauschen. Am Montag versprach die Zentralbank "in den kommenden Tagen" weitere Maßnahmen gegen den Kursverlust. Sie macht eine "Verschwörung der Feinde" des Landes für den Absturz verantwortlich.

US-Präsident Donald Trump hatte im Mai beschlossen, aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran auszusteigen, und neue Finanz- und Handelssanktionen zu verhängen. Diese sollen in zwei Schritten am 6. August und am 4. November in Kraft treten. Viele ausländische Firmen sind daher gezwungen, sich aus dem Iran zurückzuziehen.

Die Zentralbank hatte im April versucht, einen festen Wechselkurs von 42.000 Rial zum Dollar einzuführen. Doch da viele Banken sich weigerten, ausländische Devisen zu diesem künstlich niedrigen Wechselkurs zu verkaufen, wichen viele Iraner auf den Schwarzmarkt aus. Im Juni lockerte die Zentralbank daher ihre Politik und gab gewissen Gruppen von Importeuren erleichterten Zugang zu Devisen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Kuba wird neuer Spionage-Stützpunkt Chinas
09.06.2023

Das Verhältnis zwischen China und den USA hat eine neue dramatische Wendung erfahren. China soll gerade dabei sein, auf Kuba eine...

DWN
Finanzen
Finanzen China erhöht Goldbestände den siebten Monat in Folge
09.06.2023

Chinas Zentralbank hat im Mai ihre Goldreserven weiter aufgestockt. Zugleich gingen die chinesischen Dollarbestände weiter zurück....

DWN
Finanzen
Finanzen Kryptobranche wegen Klagen gegen Binance & Co. alarmiert
09.06.2023

Die Klagen der US-Börsenaufsicht SEC gegen die weltweit größten Kryptobörsen haben die Branche aufgeschreckt. Sie beklagt die...

DWN
Politik
Politik Trump wird laut Anwalt in Geheimdokumenten-Affäre angeklagt
09.06.2023

Gegen Ex-US-Präsident Trump wurde Anklage in der Affäre um geheime Dokumente erhoben. Das sagte sein Anwalt gegenüber verschiedenen...

DWN
Finanzen
Finanzen Forschung: Mehrheit der Finfluencer verbreitet nur „weißes Rauschen“
09.06.2023

Finanz-Influencer geben Anlagetipps an Millionen von Menschen. Doch laut Studien ist bloß eine Minderheit sachkundig.

DWN
Politik
Politik Ukraine: Schwere Gefechte im Süden und Osten des Landes
09.06.2023

Die ukrainische Gegenoffensive nimmt an Fahrt auf. Laut russischen Angaben wird in Gebieten im Süden und Osten der Ukraine erneut heftig...

DWN
Politik
Politik Machtkampf in Ostasien: „Shangri-La“ im Zeichen der Konfrontation
08.06.2023

Der Machtkampf der USA mit China prägt die Sicherheitskonferenz Shangri-La Dialogue in Singapur. Für Ostasien steht viel auf dem Spiel....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Axel Springer Verlag will KI-Firmen zukaufen
09.06.2023

Der Axel Springer Verlag wills in Geschäft mit Künstlicher Intelligenz einsteigen. Eine neue Abteilung soll ausloten, welche...