Gemischtes

Preisverfall: Lithium verliert erheblich an Wert

Lesezeit: 1 min
04.08.2018 19:44
Die Preise für Lithium befinden sich auf Talfahrt.
Preisverfall: Lithium verliert erheblich an Wert

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Fast alle Arten von Lithium (unter anderem Lithium-Hydroxid und -Karbonat) haben im Preis stark nachgelassen. Das berichtet der Online-Dienst „Mining.com“. Bei einigen Sorten hielt sich der Preisverfall in Grenzen (beispielsweise 18.500 Dollar im Mai versus 17.700 Dollar im Juni, was einem Minus von 4,3 Prozent entspricht). Bei anderen Sorten war jedoch ein massiverer Preisabsturz zu verzeichnen (zum Beispiel 21.000 Dollar im Mai versus 18.500 Dollar im Juni, was ein Minus von fast zwölf Prozent ergibt). Teilweise sind die Preise seit Anfang des Jahres um 25 Prozent gefallen.

Marktbeobachter führen den Preisverfall auf die mangelnde Nachfrage aus China zurück. Die Zahl der produzierten Elektro-Autos ist dort stark rückläufig. Im Juni wurden im Reich der Mitte 64.000 Elektro-Autos gebaut, ein Rückgang von 16 Prozent im Vergleich zum Mai. Im Dezember 2017 hatte die Fertigung mit 150.000 Stück ihren Höhepunkt erreicht – das entspricht dem 2,34fachen der Juni-Produktion.

Der Rückgang der Produktion ist die direkte Folge der geringeren Nachfrage nach E-Autos. Und die geringere Nachfrage dürfte wiederum das Ergebnis von Subventions-Kürzungen sein. Im Februar hatte Peking beschlossen, die Subventionen für E-Autos mit einer Reichweite von unter 300 Kilometern deutlich zu reduzieren.

Es ist anzunehmen, dass sich die Lithium-Preise fürs erste auf einem relativ niedrigen Niveau einpendeln werden. Zum Sinken der Nachfrage kommt nämlich hinzu, dass das Angebot sich vergrößert. Dieses Jahr beträgt die weltweite Fördermenge 250.000 Tonnen – im Laufe der nächsten drei Jahre wird sich die Menge verdoppeln.

Mittelfristig dürfte der Lithium-Preis jedoch wieder steigen. Die Zukunft der E-Mobilität liegt aller Voraussicht nach in den Feststoff-Batterien. Die benötigen 20 Prozent mehr Lithium als die derzeit gebauten. Marktbeobachter gehen davon aus, dass im Laufe der 2020er Jahre die Massenproduktion von E-Autos beginnt. Allein VW will über alle Marken hinweg bis 2025 bis zu drei Millionen reine Elektroautos pro Jahr verkaufen. 

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Deutschland
Deutschland Urteil im Fall Lina E.: Linksextremisten kündigen bundesweite Randale an
01.06.2023

Die Studentin Lina E. wurde vom Oberlandesgericht Dresden wegen linksextremistischer Gewalttaten zu einer Haftstrafe von mehr als 5 Jahren...

DWN
Politik
Politik Baerbock: Tür für Nato-Beitritt der Ukraine steht grundsätzlich offen
01.06.2023

Außenministerin Baerbock sieht einen Nato-Beitritt der Ukraine aufgrund des anhaltenden Krieges derzeit problematisch. Grundsätzlich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Afghanistan tritt Chinas Seidenstraße bei
31.05.2023

Afghanistan wird Teil der Seidenstraße. Das krisengeschüttelte Land birgt große wirtschaftliche und geostrategische Potenziale, aber...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DIHK: Arbeitsmarkt für Absolventen der Höheren Berufsbildung „komplett leergefegt“
01.06.2023

Der Fachkräftemangel in Deutschland verschärft sich laut Deutscher Industrie- und Handelskammer (DIHK). Absolventen der Höheren...

DWN
Technologie
Technologie 100-mal schneller als WLAN: Deutscher Forscher für Erfinderpreis nominiert
31.05.2023

Sicherer, stabiler und auch noch 100-mal schneller als WLAN – die Erfindung von Professor Harald Haas auf dem Feld der Mobiltechnologie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Daimler Truck und Toyota schmieden Lkw-Riesen für Asien
31.05.2023

Die Automobilhersteller Daimler Truck und Toyota wollen in Asien zwei ihrer Tochtergesellschaften fusionieren. Dadurch entstünde der...

DWN
Deutschland
Deutschland Schufa-Urteil des EuGH könnte Rechte von Kreditnehmern stärken
31.05.2023

Es ist ein Urteil, das in Deutschland Millionen Menschen betrifft: Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes zur Schufa, das demnächst...

DWN
Politik
Politik Ukraine greift russische Raffinerien mit Drohnen an
31.05.2023

Die Drohnenangriffe der Ukraine auf Russland nehmen zu. Nach einem Luftangriff auf Moskau gerieten nun zwei russische Raffinerien ins...