Technologie

Krypto-Trojaner in Google Play auf Android entdeckt

Lesezeit: 1 min
23.08.2018 01:28
Hacker infiltrieren in großem Stil Smartphones, um mit deren Rechenleistung Kryptowährungen zu generieren. Google versucht nun zu reagieren.
Krypto-Trojaner in Google Play auf Android entdeckt
Betrüger hatten im Google-Play-Store eine schadhafte App veröffentlich. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Hacker benutzen verstärkt Smartphones, Internet-Server und Computer, um die Rechenleistung der Geräte ohne das Wissen des Besitzers zu nutzen, um Kryptowährungen zu generieren.

Um Opfer anzulocken locken, greifen Hacker auf Trojaner zurück: In einer harmlos aussehenden App oder einem Programm versteckt sich eine bösartige Malware. Die Beliebtheit von Spielen macht sie für Hacker attraktiv. „Vor kurzem haben wir festgestellt, dass eine Version des populären Spiels Bug Smasher, das von Google Play inzwischen bis zu fünf Millionen Mal installiert wurde, heimlich die Kryptowährung Monero auf den Geräten der Nutzer generiert“, werden Forscher des IT-Sicherheitsunternehmens ESET von Business der Business Times zitiert.

Das Phänomen nimmt offensichtlich zu. „Auf den Plattformen sind in den letzten 12 Monaten mehr und mehr mobile Anwendungen erschienen, die Trojaner verstecken, die mit einem Kryptowährungs-Mining-Programm in Verbindung stehen“, sagte David Emm, Sicherheitsforscher bei Kaspersky Lab, einem führenden Anbieter von Computersicherheits- und Antivirensoftware. „Auf Mobilgeräten ist die Verarbeitungsleistung, die Kriminellen zur Verfügung steht, geringer, aber es gibt viel mehr dieser Geräte, und daher bieten sie insgesamt ein größeres Potenzial“, fügte er hinzu.

Für die Smartphone-Nutzer ist das heimliche Mining ein Ärgernis, verlangsamt den Betrieb des Telefons und macht es warm. Im schlimmsten Fall kann es das Telefon beschädigen. „Auf Android-Geräten kann die Rechenlast sogar zum Aufblähen der Batterie und damit zu physischen Schäden oder zur Zerstörung des Geräts führen“ sagen Analysten von ESET.

Das „Cryptojacking“ betrifft hauptsächlich Smartphones mit Googles Android-Betriebssystem. Apple übt mehr Kontrolle über Apps aus, die auf seinen Telefonen installiert werden können, so dass Hacker weniger auf iPhones ausgerichtet sind. Aber Google hat kürzlich seinen App Store, Google Play, aufgeräumt und den Entwicklern mitgeteilt, dass es keine Apps mehr akzeptieren wird, die Kryptowährungen auf ihrer Plattform minen.

Mehr Themen finden Sie im Krypto-Monitor der DWN.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handel warnt vor „Geisterstädten“ - tausende Geschäftsschließungen
23.04.2024

Seit Jahren sinkt die Zahl der Geschäfte in Deutschlands Innenstädten - auch weitere Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof müssen bald...

DWN
Technologie
Technologie Ocean Cleanup fischt 10.000 Tonnen Plastikmüll aus Ozeanen und Flüssen
23.04.2024

Ein Projekt fischt Tausende Tonnen Plastik aus dem Meer und aus Flüssen. Eine winzige Menge, weltweit betrachtet. Doch es gibt global...

DWN
Technologie
Technologie Astronaut Alexander Gerst rechnet mit permanenter Station auf dem Mond
23.04.2024

Eine feste Basis auf dem Mond - das klingt für viele noch nach Science Fiction, soll aber schon bald Realität werden. Für Astronaut...