Finanzen

Abschied von „Limassolgrad“: Russen packen ihre Koffer

Lesezeit: 1 min
20.03.2013 14:24
Viele Russen auf Zypern planen offenbar, die Insel zu verlassen. Sobald die Banken wieder geöffnet haben, wollen sie ihr Geld in Sicherheit bringen. Daher verfolgen sie den Poker um die Banken mit größter Aufmerksamkeit.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bei den Russen auf Zypern stehen die Zeichen auf Abschied: Viele wollen die Insel verlassen und sitzen buchstäblich auf gepackten Koffern. Sie warten nur noch, bis die Banken öffnen, um ihr Geld abzuheben. Daher blicken sie mit Spannung nach Moskau, wo Präsident Putin gerade einen russischen Rettungsschirm aufspannen möchte (hier).

„Wir fragen uns gerade, ob wir überhaupt hier bleiben sollen“, zitiert PM News Nigeria an diesem Mittwoch eine junge russische Frau namens Anastasia. Aufgewachsen in Limassol, von vielen ob der vielen russischen Bewohner auch scherzhaft „Limassolgrad“ genannt, berichtet sie von einem gänzlichen Vertrauensverlust in die Insel und ihr Bankwesen.

Bis zum Beitritt in die Eurozone sei Zypern ein regelrechtes Paradies gewesen, meint auch Yana, die in der gleichen Stadt für einen Immobilienmakler tätig ist. Doch in den vergangenen Monaten habe sich die Situation verändert. Mittlerweile würden die Einheimischen mit dem Finger auf sie zeigen. Immer mehr würden sie sich tatsächlich wie Ausländer fühlen. Dass die Situation bald kippt, fürchtet unterdessen ihre Kollegin Tatiana. Sobald die Banken wieder geöffnet hätten (mehr hier), wäre klar, was passiere: „Die Russen werden ihr Geld transferieren.“ Der Insel, davon ist sie überzeugt, würden sie keine zweite Chance mehr geben.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Scholz zu Besuch in Litauen: „Jeden Zentimeter ihres Territoriums verteidigen"
06.05.2024

Mit der anlaufenden Stationierung einer gefechtsbereiten Brigade an der Nato-Ostflanke geht Deutschland im Bündnis voran. Der...

DWN
Politik
Politik Über Fidschi nach Down under: Annalena Baerbock an der Frontlinie der Klimakrise
06.05.2024

Sie zählen zu den kleinsten Klimasündern, haben aber am stärksten unter den Folgen der Erderwärmung zu leiden. Baerbock ist um die...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz sieht CDU zur sofortigen Regierungsübernahme bereit
06.05.2024

Die CDU trifft sich zum dreitägigen Bundesparteitag in Berlin. Es geht um die Verabschiedung des neuen Parteiprogramms der Union und auch...

DWN
Technologie
Technologie Sprunginnovation: In der Lausitz wird das größte Höhenwindrad der Welt errichtet
06.05.2024

Die Sache klingt zunächst irgendwie tragisch. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen versucht, in der Lausitz in 365 Metern Höhenwinde...

DWN
Politik
Politik Verstöße gegen EU-Werte: Kommission will Verfahren gegen Polen beenden
06.05.2024

Die EU-Kommission will das Artikel-7-Verfahren gegen Polen beenden. Es war wegen etwaiger Verstöße gegen die Werte der Europäischen...

DWN
Technologie
Technologie Im Visier der Cyberangriffe: Digitale Souveränität soll im Mittelpunkt stehen
06.05.2024

Anstieg der Cyberangriffe in Deutschland: Die Politik und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik fordern verstärkte...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohls Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...

DWN
Politik
Politik Nach Angriff auf SPD-Politiker drei weitere Tatverdächtige ermittelt
06.05.2024

Sachsens Polizei hat im Fall der Attacke auf Wahlkämpfer in Dresden einen hohen Fahndungsdruck angekündigt. Das führt nun zu ersten...