Politik

Verschuldung der US-Studenten steigt stark

31.08.2018 17:18
Lesezeit: 1 min

Die Gesamtschulden der US-amerikanischen Studenten sind in den vergangenen Jahren stak gestiegen. Wie aus Daten von S&P Global hervorgeht, nahm der Umfang der Verpflichtungen seit dem Universitätsjahr 2010/2011 um rund 500 Milliarden Dollar auf jetzt etwa 1,5 Billionen Dollar zu.

Bemerkenswert ist, dass der Umfang der ausstehenden Gesamtschulden weiter steigt, obwohl der Umfang der Neuverschuldung seit Jahren sinkt. Die Ursache für diese Entwicklung liegt in Hilfsprogrammen für Studenten, welche es den Schuldner erlaubt, geringere Tilgungsbeträge pro Monat zu zahlen, den Zinssatz aber nicht antastet. Dies führt dazu, dass die Schuldenlast insgesamt weiter steigt. Es ist außerdem ein Indiz dafür, dass viele Studenten überschuldet sind und auch unter erleichterten Bedingungen ihre Schulden nicht mehr abbauen können.

Beobachter erwarten, dass sich die Studentenkredite mittelfristig als schwere Bürde für das Wirtschaftswachstum erweisen werden, weil die jungen Menschen nicht mehr in der Lage sind, Wohneigentum oder andere Wertanlagen zu kaufen. „Ein signifikanter Teil der jüngeren Generation ist schon bankrott, noch bevor sie überhaupt damit anfangen können, Vermögen zu bilden, was ein langfristiges Problem für die US-Wirtschaft ist, welches noch nicht gelöst wurde“, wird ein Analyst von INTL FCStone zitiert.

Die Denkfabrik Brookings warnt davor, dass rund 40 Prozent der Studenten bis zum Jahr 2023 Privatinsolvenz anmelden müssen. Bedenklich ist zudem, dass Ende des zweiten Quartals Anleihen in den USA im Umfang von rund 175 Milliarden Dollar durch Studentenkredite gedeckt wurden.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Experte fürchtet politischen Schock in Europa: „Es ist tatsächlich beängstigend“
28.06.2025

Europa taumelt: Rechte Parteien sind auf dem Vormarsch, Frankreich droht der Machtwechsel. Experte Rahman warnt: Das „Trump-Moment“...

DWN
Technologie
Technologie Neue Technologien am Körper: Gehirnimplantate, künstliche Intelligenz, elektronische Tattoos
28.06.2025

Hightech greift immer direkter in den menschlichen Körper ein. Ob Gehirnimplantate, elektronische Tattoos oder künstliche Intelligenz...

DWN
Politik
Politik Machtverlust oder Wendepunkt? Irans Zukunft nach dem Konflikt
28.06.2025

Nach dem militärischen Schlagabtausch mit Israel steht der Iran politisch und gesellschaftlich unter Druck. Zwischen Machtkonsolidierung,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen So gelingt der Einstieg: KI im Personalwesen mit System etablieren
28.06.2025

Künstliche Intelligenz erobert Schritt für Schritt das Personalwesen. Deutschland liegt im europäischen Vergleich weit vorne – doch...

DWN
Politik
Politik Familienkonzern Trump: Wie der Präsidenten-Clan Milliarden scheffelt
28.06.2025

Die Trump-Familie vermischt Politik und Profit wie nie: Während Donald Trump das Weiße Haus beherrscht, expandieren seine Söhne mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börsenausblick 2025: Drohen jetzt heftige Kursbeben?
28.06.2025

Die Sommermonate bringen traditionell Unruhe an den Finanzmärkten. Mit Trump im Weißen Haus steigen die Risiken zusätzlich. Erfahren Sie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Milliarden für heiße Luft: Ex-OpenAI-Chefin kassiert ohne Produkt
28.06.2025

Ein Start-up ohne Produkt, eine Gründerin mit OpenAI-Vergangenheit – und Investoren, die Milliarden hinterherwerfen. Der KI-Hype kennt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Social Travel: Hostelworld will Facebook des Reisens werden – mit Milliardenpotenzial
28.06.2025

Hostelworld will nicht länger nur Betten vermitteln, sondern das führende soziale Netzwerk für Alleinreisende werden. Warum der...