Finanzen

Offiziell: Bank of England bereitet mit Regierung Notfallplan für Euro-Crash vor

Lesezeit: 1 min
16.05.2012 12:19
In einem TV-Interview bestätigte der britische Notenbank-Chef Sir Mervyn King, dass die Bank of England und die britische Regierung gerade einen Notfallplan für den Zerfall der Euro-Zone entwickeln.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Sir Mervyn King ist immer schon ein recht offenherziger Gouverneur der altehrwürdigen Bank of England gewesen. Am Mittwoch verstand er es jedoch, in einem TV-Interview Schocker in der Qualität von Edgar Wallace zu präsentieren: King bestätigte, dass die englische Zentralbank und die Regierung von David Cameron an einem aktuellen Notfallplan arbeiten, der greifen soll, wenn die Euro-Zone auseinanderbricht. Mehr wollte er dann nicht elaborieren, "um nicht noch Öl ins Feuer zu gießen", wie er sich ausdrückte. Im übrigen bediente sich King bei der Präsentation des Inflations-Berichts der Seefahrer-Sprache. Er sagte: "Wir navigieren durch turbulente See, mit dem Risiko, dass ein Sturm vom Kontinent in unsere Richtung zieht."

Die Gründe für den möglichen Crash sieht King bei der Politik: Sie müsse endlich anerkennen, dass Schulden nicht zurückgezahlt werden können und die entsprechenden Verluste realisieren. Dies sei zwar schmerzhaft, aber besser, als das Problem weiter vor sich herzuschieben ("to kick the can down the road").

Auch für Großbritannien selbst hatte King wenig Erfreuliches zu verkünden: Die Wirtschaft werde weiter schrumpfen, die Prognosen müssten nach unten korrigiert werden. Die Inflation werde dagegen steigen, die angepeilten Werte könnten nicht erreicht werden.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Raumsonde übersteht nahen Vorbeiflug an der Sonne
27.12.2024

"Die Sonnensonde hat nach Hause telefoniert!", schreibt die US-Raumfahrtbehörde Nasa aufgeregt. Das bedeutet: Der Hitzeschild hat die...

DWN
Politik
Politik Nato in der Krise: Wie sichern wir Frieden und Stabilität in Europa?
27.12.2024

Viele Deutsche sorgen sich angesichts der Lage in der Ukraine vor einer Ausweitung des Krieges. Der neue Nato-Generalsekretär hält dies...

DWN
Finanzen
Finanzen Notenbanker durch und durch: Ex-Bundesbankpräsident Schlesinger zum Gedenken
27.12.2024

Zeit seines Lebens hat sich Helmut Schlesinger für eine stabile Währung eingesetzt. Dabei scheute er auch nicht den Konflikt. Nun ist der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Reformen 2025: Steuererhöhungen, Mindestlohnerhöhung und neue Gesetze im Überblick
27.12.2024

Die Reformen 2025 bringen eine Reihe bedeutender Änderungen für Bürgerinnen und Bürger: vom neuen Mindestlohn über die Einführung der...

DWN
Politik
Politik Jetzt auch amtlich: Steinmeier macht Weg für Neuwahlen frei
27.12.2024

Die Ampel-Koalition zerbrochen, keine neue, stabile Mehrheit in Sicht, Deutschland in der Regierungskrise. Für den Bundespräsidenten gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Als der Tiger noch im Tank war: Warum sich ExxonMobil von Europa distanziert
27.12.2024

Exxon mit Sitz ist Houston ist eine halbe Billion Dollar wert und damit der größte Mineralöl-Konzern der Welt. 20 Prozent der 62.000...

DWN
Politik
Politik Studie: Elterngeld seit Einführung deutlich weniger wert
27.12.2024

Die Kaufkraft des Elterngelds sei seit 2007 um 38 Prozent gesunken, schreibt das Institut der deutschen Wirtschaft in einer aktuellen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Flugsicherung erhöht Gebühren: Gründe, Auswirkungen und Forderungen
27.12.2024

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat angekündigt, zum Jahreswechsel die Gebühren für Fluggesellschaften deutlich zu erhöhen. Während...