Politik

US-Regierung toleriert russische Luftschläge in Syrien

US-Außenminister Pompeo hat erklärt, dass die US-Regierung der russischen Einschätzung zustimme, wonach in Idlib Terroristen zu bekämpfen seien.
05.09.2018 13:07
Lesezeit: 1 min

US-Außenminister Mike Pompeo hat am Dienstag erkennen lassen, dass die US-Regierung keine prinzipiellen Einwände gegen die russischen Luftschläge auf al-Nusra-Stellungen bei Idlib hat.

Pompeo sagte zu Journalisten auf einer Reise nach Asien laut Transkript des US-Außenministeriums: "Ich habe Gespräche mit vielen Beteiligten geführt. Ich habe mit Außenminister Lawrow darüber gesprochen. Ich habe heute Morgen mit meinem türkischen Amtskollegen Cavusoglu darüber gesprochen. Wir haben dort ein gemeinsames Ziel. Die Türken haben Außenposten in Idlib und machen damit weiter. Wir hoffen, dass dies diplomatisch gelöst werden kann. Ich habe die Berichte der russischen Bombardierung und der syrischen Bombardierung gesehen, die heute stattfindet oder stattgefunden hat...Die Russen habe die Zusage gemacht, dass dies eine Deeskalationszone sei und dies durch den Genfer Prozess gelöst werden würde. Ich denke, der Tweet des Präsidenten war ein Versuch, sie an die Verpflichtung zu erinnern, die sie eingegangen sind."

Pompeo äußerte sich auch zur Anwesenheit von Terroristen in Idlib und die Notwendigkeit, eine "humanitiäre Krise" zu vermeiden: "Viele der Menschen, die aus anderen Deeskalationsgebieten geflohen waren, flohen an diesen Ort. Es gibt keinen Platz für diese Leute, und die Russen vertreten die Auffassung, dass es in Idlib Terroristen gibt. Das ist eine wahre Aussage. Wir teilen ihre Besorgnis über den Terrorismus aus Nord- und Nordwestsyrien. Wir sind absolut mit ihnen einverstanden, dass es dort Terroristen gibt, und man muss sich darum kümmern, dass sie den Terror auf der ganzen Welt nicht exportieren."

Der Tweet von US-Präsident Donald Trump, auf den sich Pompeo bezieht, habe die Russen daran erinnern wollen, dass Moskau versprochen habe, das Terroristen-Problem in Idlib unter Vermeidung einer humanitären Katastrophe gelöst werden. Diese Zusage müsse Russland ernstnehmen. Pompeo: "Natürlich sind wir auch immer besorgt, dass sie chemische Waffen einsetzen können, um ihr militärisches Ziel zu erreichen, und ich denke - ich denke, der Präsident hätte im vergangenen Jahr weder in Wort noch Tat klarer sein können darüber, wie er über den Einsatz chemischer Waffen denkt."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Technologie
Technologie BradyPrinter i7500: Revolution im Hochpräzisionsdruck

Sie haben genug vom altmodischen Druck großer Etikettenmengen? Keine Kalibrierung, keine Formatierung, kein umständliches Hantieren mit...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Migration: Nancy Faeser sieht eigene Migrationspolitik als Erfolg
01.04.2025

Während SPD und Union über eine mögliche Koalition verhandeln: Die geschäftsführende Innenministerin Faeser präsentierte heute...

DWN
Politik
Politik Handelskonflikt eskaliert: EU prüft bislang ungenutztes Instrument
01.04.2025

Die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA stehen kurz vor einer Eskalation. US-Präsident Trump plant neue Zölle auf eine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Trumps Zölle - Warum Hyundai jetzt auf Milliarden-Investitionen in den USA setzt
01.04.2025

Geht sein Plan auf? Trumps Zollerhöhungen erzwingen bereits drastische Reaktionen. Hyundai investiert 21 Milliarden US-Dollar in die USA,...

DWN
Politik
Politik AfD holt in Umfrage auf: Union büßt nach Bundestagswahl stark ein
01.04.2025

Nach der Bundestagswahl verliert die Union in den Umfragen, während die AfD kräftig zulegt. Auch SPD und Grüne verzeichnen Rückgänge,...

DWN
Politik
Politik Bamf-Chef Sommer will radikale Asyl-Wende - Rücktritt gefordert
01.04.2025

Bamf-Chef Hans-Eckhard Sommer fordert eine radikale Wende in der deutschen Asylpolitik. Statt individueller Anträge plädiert er für eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Europa-ETF-Vergleich: Wie Sie mit Europa-fokussierten ETFs Geld verdienen - und welche Europa-ETF sinnvoll sind
01.04.2025

Da die Trump-Administration die Unterstützung für die Ukraine zurückfährt, protektionistische Zölle erlässt und sich von der...

DWN
Politik
Politik Reform Arbeitszeitgesetz: 8-Stunden-Tag nicht mehr zeitgemäß?
01.04.2025

Union und SPD schlagen vor, aus der täglichen eine wöchentliche Höchstarbeitszeit zu machen. Von der Wirtschaft gibt es Zuspruch, die...

DWN
Politik
Politik Stephan Weil: Niedersachsens Ministerpräsident (SPD) zieht sich aus Politik zurück
01.04.2025

Stephan Weil beendet nach mehr als zwölf Jahren als Ministerpräsident von Niedersachsen seine politische Karriere. Mit einem klaren Kurs...