Politik

Polizei bereitet sich auf Proteste in Köthen vor

Nach dem Tod eines jungen Mannes bereitet sich die Polizei in Köthen auf Demonstrationen vor.
09.09.2018 17:50
Lesezeit: 1 min

Nach einem Todesfall in Köthen bereitet sich die Polizei laut dpa auf Proteste in der Stadt in Sachsen-Anhalt vor. Die Linken-Politikerin Henriette Quade meldete für Sonntag eine Demonstration "gegen rechte Hetze" an, die um 18 Uhr am Bahnhof beginnen sollte. In sozialen Netzwerken riefen außerdem rechte Gruppierungen zur Teilnahme an einem "Trauermarsch" auf. Köthens Bürgermeister Bernd Hauschild (SPD) riet auf seiner Facebookseite von der Teilnahme an dieser Kundgebung ab, da ihm "Informationen vorliegen, dass auch gewaltbereite Gruppen von außerhalb Köthens in großer Zahl anreisen werden".

Die Magdeburger Volksstimme berichtet, die Stimmung sei nach dem Todesfall "aufgeheizt". In der St. Jacobs-Kirche wurde am Sonntag eine Trauerandacht abgehalten. Die evangelische Kirche rief die Bevölkerung zu Ruhe und Besonnenheit auf.

Die Mitteldeutsche Zeitung schreibt, dass die zwei verdächtigen Afghanen – der Hauptverdächtige ist 20, der zweite 18 Jahre alt - polizeibekannt sein sollen: "Der eine soll eine Aufenthaltserlaubnis haben, der zweite hingegen sollte eigentlich bereits abgeschoben werden. Das wurde nach MZ-Informationen bisher verhindert, weil gegen ihn die Staatsanwaltschaft wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Im Prinzip hätte der Mann aber mittlerweile abgeschoben worden sein sollen, nachdem die Ausländerbehörde des Kreises Anhalt-Bitterfeld erneut bei der Staatsanwaltschaft Dessau vorstellig geworden ist. Die Staatsanwaltschaft soll am vergangenen Donnerstag nun grünes Licht für die Abschiebung gegeben haben – das entsprechende Schreiben hat die Ausländerbehörde aber noch nicht erreicht.

Bei dem zweiten beteiligten Deutschen soll es sich laut MZ um den 27-jährigen Bruder von Markus B. handeln. Er soll den Behörden als Rechtsextremist aufgefallen sein.

DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Politik
Politik Bundestag stimmt über Verfassungsrichter ab – Politische Debatte um Mehrheiten
08.07.2025

Im Bundestag steht eine wichtige Entscheidung an: Drei Kandidatinnen und Kandidaten für das Bundesverfassungsgericht sollen gewählt...

DWN
Technologie
Technologie Wettlauf der Supermächte: Wer gewinnt das Milliarden-Quantenrennen?
08.07.2025

Quantencomputer gelten als Schlüsseltechnologie der Zukunft – und könnten bestehende Sicherheitsstrukturen weltweit aushebeln. Der...

DWN
Politik
Politik Recht auf Schutz: Gericht bestätigt Anspruch afghanischer Familie auf Visa
08.07.2025

Trotz der Einstellung des Bundesaufnahmeprogramms für gefährdete Afghanen hat das Verwaltungsgericht Berlin eine klare Entscheidung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Urlaub wird teurer: Flugkosten steigen auch bei Billig-Airlines
08.07.2025

Fliegen vom deutschen Flughafen ist deutlich kostspieliger geworden – und das nicht nur bei klassischen Airlines. Auch...

DWN
Politik
Politik Haushaltsstreit 2025: Klingbeils Pläne, Kritik und offene Milliardenlücken
08.07.2025

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat den Haushaltsentwurf für 2025 und die Finanzplanung bis 2029 in den Bundestag eingebracht....

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Konzern behauptet Spitzenposition im deutschen E-Auto-Markt
08.07.2025

Der VW-Konzern setzt im deutschen E-Auto-Markt neue Maßstäbe. Die aktuellen Zahlen zeigen eine eindrucksvolle Entwicklung – doch der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China frisst Europas Industrie und niemand wehrt sich
08.07.2025

Chinas Staatskonzerne zerlegen Europas Industrie Stück für Stück – doch Berlin, Brüssel und Paris liefern nur leere Worte. Während...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Dow schließt Chemieanlagen: Was das für Deutschland bedeutet
07.07.2025

Der US-Konzern Dow zieht sich teilweise aus Mitteldeutschland zurück – und das hat Folgen. Standorte in Sachsen und Sachsen-Anhalt...