Finanzen

Türkei: Überweisungen nach Deutschland steigen sprunghaft an

Lesezeit: 1 min
28.09.2018 11:43
Die Geldüberweisungen aus der Türkei nach Deutschland sind in den vergangenen Monaten sprunghaft angestiegen.

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Wegen der Krise in der Türkei gibt es eine deutliche Zunahme von Geldüberweisungen nach Deutschland. Zwischen April und Juni stieg der Kapitalzufluss aus der Türkei nach Deutschland um 4,57 Milliarden Euro, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP hervorgeht. Für das 3. Quartal liegen noch keine Zahlen vor - hier hat sich der Absturz der türkischen Lira beschleunigt.

Der Antwort des Bundesfinanzministeriums zufolge, die auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, lag der Kapitalzufluss aus der Türkei im letzten Quartal 2017 netto bei 400 Millionen. Im ersten Quartal 2018 waren es 300 Millionen Euro; bevor mit Verschärfung der Krise in der Türkei die starke Kapitalflucht im zweiten Quartal einsetzte.

«Es spricht einiges dafür, dass sich die Kapitalflucht im dritten Quartal verschärft hat», sagte der Vizefraktionschef der FDP im Bundestag, Florian Toncar. Darunter dürften viele Privatpersonen sein, die ihr Geld aus Angst vor einem weiteren Lira-Verfall ins Ausland schafften, betonte der Finanzexperte.

Der sich derzeit in Deutschland auf Staatsbesuch in Deutschland befindliche türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan macht die USA und die westlichen Finanzmärkte für die Krise und den Lira-Absturz verantwortlich. Im August hatte er seine Landsleute aufgefordert, angesichts des Kursverfalls der Lira Euro und Dollar in die Landeswährung zu tauschen. 


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