US-Außenminister Mike Pompeo hat sich am Mittwochmorgen am Flughafen Ankara-Esenboğa mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan getroffen. Das Treffen dauert 40 Minuten, meldet die Nachrichtenagentur Anadolu. An dem Treffen nahmen der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu, der türkische Geheimdienstchef Hakan Fidan und der US-Sondergesandte für Syrien, James Jeffrey, teil. Dem englischsprachigen Dienst von Reuters zufolge gab Pompeo keine Informationen über das Treffen preis. Er sagte lediglich, dass das Gespräch mit dem türkischen Präsidenten „nützlich und fruchtbar“ gewesen sei.
Zuvor war Pompeo in Riad, um Gespräche mit dem saudischen König zu führen. Während des Treffens zwischen Pompeo und König Salman in Riad soll Saudi-Arabien der US-Regierung 100 Millionen Dollar überwiesen haben, berichtet die New York Times. Das Geld soll für die US-Präsenz in Ost-Syrien bestimmt sein. Eine anonymer US-Beamter sagte dem Blatt: „Der Zeitpunkt (der Überweisung) ist kein Zufall.“
Çavuşoğlu sagte nach dem Treffen mit Pompeo über den Bericht: „Saudi-Arabien wollte ja zuvor, dass die USA dort (Ost-Syrien, Anm. d. Red.) bleiben. Wir können nicht wissen, wie viel Geld die Saudis überwiesen haben. Doch es gibt hier einige gemeinsame Ziele und gemeinsame Vorteile.“
Obwohl diverse Medien berichtet haben, dass es beim Gespräch zwischen Pompeo und Erdoğan um den Fall des Journalisten Jamal Kashogghi ging, bleibt unklar, warum dann der US-Sondergesandte für Syrien, James Jeffrey, am Gespräch teilnahm. Der türkische Außenminister sagte am Mittwochnachmittag dem Sender CNN Türk: „Wir haben uns über Khashoggi, Manbidsch, die PKK und die FETÖ (Terrororganisation der Gülen-Bewegung, Anm. d. Red.) unterhalten (...) Wir haben in Manbidsch mit unserem gemeinsamen Trainingsprogramm für die Patrouillen begonnen. Die YPG und die PKK müssen aus Manbidsch entfernt werden. Unser Präsident hat folgende Botschaft überbracht: ‘Wenn Sie diverse Probleme habe, können wir die Terroristen aus dem Gebiet entfernen, und zwar sehr leicht. Das haben wir auch in Afrin und Dscharabulus gemacht (...) Die gegenseitigen Sanktionen waren ohnehin unsinnige Sachen. Wir haben uns darauf verständigt, dass dies bei den Beziehungen nicht mehr vorkommen wird. Er (Pompeo, Anm. d. Red.) hat dies unterstrichen und wir haben dies ebenfalls gesagt.‘"