In Brüssel haben hat die nächste Krisen-Sitzung der Euro-Retter mit Vertretern Zyperns begonnen. Die für Sonntagabend angesetzten Verhandlungen zwischen der Eurogruppe und Zypern werden über die Zukunft des Landes im Euroraum entscheiden. Standesgemäß wurde daher kurzfristig ein Treffen zwischen der zypriotischen Regierung, EU-Kommissionpräsident Barroso und EU-Ratspräsident Van Rompuy für den Sonntagnachmittag angesetzt.
Damit sitzen die kompetentesten Leute der EU endlich mit am Tisch.
Finden auch sie keine Lösung, fließt ab kommender Woche kein Geld mehr über die EZB und die Pleite wäre unausweichlich (hier). Allerdings geht davon niemand aus: Zypern ist viel zu wichtig für Brüssel, als dass man eine Staatspleite zulassen könnte: Die Zyprioten sind tief bei der EZB verschuldet - und die hat keinen Exit-Plan, wenn Zypern crasht.
Also werden Van Rompuy und Barroso entsprechende technische Vorschläge vorlegen, wie man den Eindruck erwecken kann, dass die Krise abgewendet wurde und sich Zypern auf einem guten Weg befindet.
Ein Sprecher der zypriotischen Regierung sagte der AP, dass bei dem Treffen die Möglichkeit eines Deals vor dem Treffen mit der Eurogruppe am Abend geprüft werden solle. Zusätzlich dazu werden Zpyerns Präsident Anastasiades und der Finanzminister des Landes, Sarris, auch mit der IWF-Chefin Lagarde und dem EZB-Chef Draghi zusammenkommen (der EZB drohen massive Verluste mit zypriotischen Anleihen - hier).