Politik

Trump erlaubt Betrieb von russischem Atomkraftwerk im Iran

Lesezeit: 1 min
05.11.2018 21:27
Die USA haben dem Iran erlaubt, drei Atomanlagen im Iran weiter in Betrieb zu halten. Dazu gehört die von Russland gebaute Atomanlage Buschehr.
Trump erlaubt Betrieb von russischem Atomkraftwerk im Iran

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

US-Außenminister Mike Pompeo sagte am Montag in Washington bei der Bekanntgabe der Sanktionen gegen den Iran, dass die USA Iran erlauben würden, drei Atomkraftwerke weiterzubetreiben. Dies sei zwar eine "komplizierte Angelegenheit", doch wolle man den Iran im Betrieb gewähren lassen. Pompeo: "In Bezug auf das iranische Nuklearprogramm haben wir uns entschlossen, begrenzte und vorübergehende Ausnahmen zu gewähren, die die Fortführung von drei laufenden Nichtverbreitungsprojekten erlauben. Die vorübergehende Fortführung dieser Aktivitäten wird die laufende Überwachung des zivilen Nuklearprogramms des Iran verbessern und diese Einrichtungen für illegale Atomanwendungen weniger anfällig machen." Die US-Regierung werde unter Präsident Donald Trump allerdings dafür sorgen, dass der Iran niemals in den Besitz von Nuklearwaffen gelangen könne.

Pompeo sagte auf die Frage eines Reporters der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS, dass das Atomkraftwerk Buschehr nicht unter die Sanktionen falle. Bei den anderen beiden Projekten handelt es sich angeblich um Anlagen in Arak und Fordow, so die TASS. Das Kernkraftwerk Buschehr wurde mit Hilfe Russlands errichtet. Russland versorgt das Kernkraftwerk mit Kernbrennstoff. Der 1000-Megawatt-Reaktor in Buschehr wurde von Russland gebaut.

Die Strafmaßnahmen gegen den Iran sehen die Wiedereinsetzung und teilweise Verschärfung umfassender Sanktionen vor, die im Zuge des 2015 erzielten Atomabkommens zwischen einem breiten Staatenbündnis und dem Iran ausgesetzt worden waren, so Reuters. Nach Mitteilung Mnuchins treffen die Sanktionen auch mehr als 50 iranische Banken und rund 200 Einzelpersonen. Auch die staatliche Fluggesellschaft Iran Air und die Schifffahrtsbranche sind betroffen.

Ausnahmen für den Energiehandel gibt es für acht Staaten, darunter Italien und Griechenland.

Mnuchin sagte, mit den Sanktionen werde ein “beispielloser finanzieller Druck” auf das iranische Regime aufgebaut. Die Islamische Republik werde so lange finanzieller Isolation und wirtschaftlicher Stagnation ausgesetzt sein, bis die Führung in Teheran ihr destabilisierendes Verhalten in der Region aufgebe.

Die US-Regierung werde dafür sorgen, dass kein Staat der Welt mit dem Iran Geschäfte machen könne, bis die Regierung des Irans ihre destabilisierende Politik aufgebe. Mnuchin sagte, die US-Behörden würden genau überwachen, ob als humanitäre Hilfe deklarierte Zahlungen auch wirklich "humanitär" seien. Pompeo sagte, alle Unternehmen sollten wissen, dass es eine schlechtes Geschäft sei, mit dem Iran zu handeln, weil die US-Regierung gegen solche Unternehmen Strafmaßnahmen bis hin zu Sanktionen verhängen würden.

Pompeo lobte die europäischen Unternehmen, weil diese sich bereits weitgehend aus dem Iran zurückgezogen hätten.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...