Politik

Italien erwägt Rettung von Banca Carige

Lesezeit: 1 min
11.11.2018 19:53
In Italien zeichnet sich eine neue Banken-Rettung ab.
Italien erwägt Rettung von Banca Carige

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der italienische Bankenrettungsfonds FITD ist einem Zeitungsbericht zufolge bereit, dem schwächelnden Kreditinstitut Banca Carige unter die Arme zu greifen. Der Fonds könne zwischen 220 bis 370 Millionen Euro als Garantie für eine nachrangige Anleihe des Instituts einsetzen, berichtete die Zeitung "Corriere della Sera" am Sonntag. Ein Sprecher der Banca Carige lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab, der Bankenrettungsfonds war zunächst nicht zu erreichen.

Die in Genua ansässige Banca Carige ist nach den Worten von Wirtschaftsminister Giovanni Tria zwar nicht unmittelbar in Gefahr, doch beim jüngsten Stresstest der Europäischen Zentralbank war das Institut einem Bericht der Zeitung "Il Sole 24 Ore" als "anfällig" eingestuft worden.

Der FITD wird von den einheimischen Banken getragen und von der italienischen Zentralbank beaufsichtigt. Er kann im Falle der Zahlungsunfähigkeit eines Instituts Einlagen bis zu 100.000 Euro garantieren. Die fünf größten italienischen Institute erwägen nach Angaben von Insidern vom Freitag, dem Fonds eine Kreditlinie über 2,7 Milliarden Euro einzuräumen, um das Vertrauen der Märkte in das Finanzsystem Italiens zu stärken.

Wegen des Streit der EU-Kommission mit Italien über die geplante höhere Neuverschuldung des Landes ist die Kapitalausstattung der Banken jüngst wieder in den Fokus von Experten und der Märkte geraten. Denn der Streit führte zu einem Ausverkauf italienischer Staatsanleihen. Italienische Banken haben Staatstitel im Wert von insgesamt 375 Milliarden Euro in ihren Bilanzen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Über Fidschi nach Down under: Annalena Baerbock an der Frontlinie der Klimakrise
06.05.2024

Sie zählen zu den kleinsten Klimasündern, haben aber am stärksten unter den Folgen der Erderwärmung zu leiden. Baerbock ist um die...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz sieht CDU zur sofortigen Regierungsübernahme bereit
06.05.2024

Die CDU trifft sich zum dreitägigen Bundesparteitag in Berlin. Es geht um die Verabschiedung des neuen Parteiprogramms der Union und auch...

DWN
Technologie
Technologie Sprunginnovation: In der Lausitz wird das größte Höhenwindrad der Welt errichtet
06.05.2024

Die Sache klingt zunächst irgendwie tragisch. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen versucht, in der Lausitz in 365 Metern Höhenwinde...

DWN
Politik
Politik Verstöße gegen EU-Werte: Kommission will Verfahren gegen Polen beenden
06.05.2024

Die EU-Kommission will das Artikel-7-Verfahren gegen Polen beenden. Es war wegen etwaiger Verstöße gegen die Werte der Europäischen...

DWN
Technologie
Technologie Im Visier der Cyberangriffe: Digitale Souveränität soll im Mittelpunkt stehen
06.05.2024

Anstieg der Cyberangriffe in Deutschland: Die Politik und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik fordern verstärkte...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohls Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...

DWN
Politik
Politik Nach Angriff auf SPD-Politiker drei weitere Tatverdächtige ermittelt
06.05.2024

Sachsens Polizei hat im Fall der Attacke auf Wahlkämpfer in Dresden einen hohen Fahndungsdruck angekündigt. Das führt nun zu ersten...

DWN
Politik
Politik China warnt deutsche Fregatte vor Fahrt durch Taiwanstraße
06.05.2024

Die Fregatte „Baden-Württemberg" hat die Leinen noch nicht losgemacht. Doch schon vor ihrem Einsatzbeginn steht ihre Route auf...