Politik

Merz sieht Grüne als mögliche Partner in Bundesregierung

CDU-Kandidat Merz sieht in den Grünen eine bürgerliche Partei, die als Partner in einer Bundesregierung in Frage kommt.
11.11.2018 20:47
Lesezeit: 1 min

Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, sieht die Grünen als mögliche politische Partner. Ausdrücklich lobte er den ehemaligen Grünen-Chef Cem Özdemir.

Die Grünen von heute seien «sehr bürgerlich, sehr offen, sehr liberal und sicherlich auch partnerfähig», sagte Merz der «Bild am Sonntag». Özdemir kenne er gut, sie teilten «in vielen politischen Fragen eine Meinung».

Der ehemalige Grünen-Vorsitzende sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Regelmäßige Telefonate zwischen Merz und mir, verabredete Essen oder dergleichen gibt es nicht.» Merz sei aber auch kein erklärter politischer Gegner. Der oder die neue CDU-Vorsitzende sei auch für die Grünen Ansprechpartner. «Für uns Grüne kann es bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben wie der Stärkung Europas oder der Bewältigung des Klimawandels, nicht genug Partner geben.» Bei ihrem Parteitag in Leipzig gingen die Grünen nicht offiziell auf Merz ein.

Sollte die große Koalition von Union und SPD zerbrechen, stünde die Frage nach einem erneuten Anlauf für eine Jamaika-Koalition der Union mit Grünen und FDP im Raum. Bei den Grünen gibt es dagegen auch mit einer Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel erhebliche Vorbehalte. Diese dürften nochmals deutlich wachsen, sollte Merz im Dezember zum CDU-Chef gewählt werden. Grünen-Intern hält man es für sehr unwahrscheinlich, dass eine Jamaika-Koalition ohne vorige Neuwahl zustande käme.

Bei der Bundestagswahl 2017 bekamen die Grünen nur 8,9 Prozent, in Umfragen werden sie seit einiger Zeit mit mehr als 20 Prozent ausgewiesen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Elterngeld: Warum oft eine Steuernachzahlung droht
12.07.2025

Das Elterngeld soll junge Familien entlasten – doch am Jahresende folgt oft das böse Erwachen. Trotz Steuerfreiheit lauert ein...