Politik

Söldner aus Tschetschenien attackieren syrische Armee

Ein Söldner-Verband aus Tschetschenien hat bei Idlib und Hama die syrische Armee angegriffen. Die Armee konnte den Angriff abwehren.
21.11.2018 23:49
Lesezeit: 1 min

Im Westen von Aleppo und im Süden von Idlib befinden sich immer noch zahlreiche Söldner der al-Nusra-Front (heute Hayat Tahrir al-Scham - HTS), der Al-Izza-Brigaden, der Islamischen Partei Turkestan (TIP) und weiterer Verbände aus dem Kaukasus. Die Verbände der Söldner tummeln sich im Westen von Aleppo und im Grenzgebiet zwischen Idlib und Hama.

Am Dienstag versuchten Verbände der Söldner-Truppe Ajnad al-Kavkaz, die sich aus Kämpfern aus dem Kaukasus zusammensetzt, einen Militärposten im Südosten Idlibs (in Richtung al-Khwain / al-Zarzur) anzugreifen. Der Angriff wurde von der syrischen Armee (SAA) in Zusammenarbeit mit christlichen und muslimischen Einheiten der National Defense Forces (NDF) zurückgeschlagen. Die SAA führte Artillerieangriffe auf die Versorgungslinien der Söldner durch, meldet die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA. Die tschetschenische Truppe Ajnad al-Kavkaz hatte am 6. Oktober 2017 angekündigt, ihre Kampfhandlungen einstellen zu wollen, bis alle anderen Söldner-Truppen in Idlib eine gemeinsame Strategie festlegen. Der Mitteilung zufolge gibt es in Idlib zahlreiche Söldner-Truppen, die allerdings verschiedene Ziele verfolgen, berichtet das Blatt Fetih Medya.

Eine im al-Hamamiyat-Hügel zentrierte Einheit der SAA verfolgte die Truppenbewegung von Söldnern der Al-Izza-Brigaden, die in Richtung militärischer Punkte am Rande der entmilitarisierten Zone in der Nähe der Stadt al-Jisat in der nördlichen Landschaft von Hama einzudringen versuchten. Die Söldner profitierten von der felsigen Natur der Gegend und dem dichten Nebel. Die SAA führte Angriffe gegen die Söldner durch. Die Söldner waren anschließend gezwungen, sich in Richtung der Verwaltungsgrenze von Idlib zurückzuziehen.

Die Präzision und Schlagkraft der Söldner am westlichen Stadtrand von Aleppo ist wesentlich geringer. Am Mittwoch feuerten Söldner-Einheiten, die in Verbindung mit der al-Nusra-Front stehen, Raketen und Mörsergranaten auf Wohngegenden der Stadt Aleppo. Sie feuerten insgesamt 15 Raketen und Mörsergranaten auf die Wohnviertel der Al-Neel-Straße und von Jamayat al-Zahra. SANA meldet, dass die Angriffe ausschließlich materiellen Schaden verursachten. Die Artillerie der SAA feuerte zurück. Es gibt keine Hinweise dafür, dass sich im Westen der Stadt Aleppo Söldner aus dem Kaukasus befinden. Es handelt sich offenbar ausschließlich um einheimische Söldner.

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