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China durchforstet Vergangenheit der Bürger für Sozial-Bewertung

Lesezeit: 1 min
24.11.2018 20:26
Peking will bis 2020 jedem Einwohner eine Verhaltens-Note geben.

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Die Stadt Peking plant, bis Ende 2020 jedem ihrer rund 22 Millionen Einwohner eine Note für sein Verhalten zu geben. Das meldet Bloomberg. Dafür sollen alle verfügbaren Informationsquellen – beispielsweise Behörden-Karteien, das Internet sowie die von Privatfirmen gesammelten Daten – ausgewertet werden. Diejenigen, die eine gute „Sozial-Bonität“ bekommen, sollen Privilegien erhalten, denjenigen mit schlechter Bewertung sollen laut Webseite der Stadtverwaltung „nicht mehr in der Lage sein, auch nur noch einen einzigen Schritt vorwärts zu kommen“.

Pekings Ausrufung des Ziels, alle Einwohner zu erfassen, ist das bisher ambitionierteste Projekt in Chinas sogenanntem „Sozialkredit-Programm“. Eingeführt im Jahr 2014, bewertet es das Verhalten der Bürger und weist ihnen eine persönliche Wertungszahl zu. Wer eine negative Bewertung erhält, darf unter anderem keine Flugreisen mehr buchen, bekommt weniger Zugang zu Sozialleistungen und hat Probleme bei der Kreditaufnahme. Um eine möglichst lückenlose Überwachung zu erreichen, hat die Regierung Gesetze erlassen, die die Betreiber von Internet-Seiten zwingen, alle in ihrem Besitz befindlichen Informationen über ihre Nutzer an die Behörden weiterzuleiten.


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