Politik

Frankreich: Polizei stoppt Demonstranten vor Präsidenten-Palast

In Frankreich nehmen die Proteste gegen die Regierung an Schärfe zu.
24.11.2018 14:45
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die AFP berichtet:

Mit Wasserwerfern und Tränengas sind französische Polizisten am Samstag in Paris gegen Aktivisten der "Gelben Warnwesten" vorgegangen, die versuchten, die Absperrung am unteren Ende der Champs Elysées zu überwinden. Keiner der Demonstranten sei jedoch in die Sperrzone um den Präsidentenpalast und den unteren Teil der Champs Elysées mit dem Concorde-Platz vorgedrungen, teilte die Polizei mit.

Tausende Demonstranten in gelben Westen haben am Morgen im Rahmen einer geplanten Großdemonstration begonnen, sich auf der Pariser Prachtmeile zu versammeln. Aktivisten hatten in den sozialen Netzwerken dazu aufgerufen, den Verkehr in der gesamten französischen Hauptstadt lahmzulegen. Die Proteste richten sich vor allem gegen die hohen Kraftstoffpreise und die geplante Ökosteuer auf Diesel, an der Präsident Emmanuel Macron bisher festhält.

Auch in anderen Orten riefen die "Gelben Warnwesten" zu Straßenblockaden auf. In Bordeaux im Westen Frankreichs erteilten die Behörden keine Erlaubnis für eine Kundgebung.

In Angers sorgte ein Anhänger der "Gelben Warnwesten" am Vorabend der Proteste für Alarm: Der 45-Jährige trug am Freitag einen Sprengsatz bei sich und wollte damit erzwingen, dass Vertreter der Bewegung von Präsident Macron empfangen werden, wie Staatsanwalt Yves Gambert der Nachrichtenagentur AFP sagte. Nach stundenlangen Verhandlungen stellte er sich jedoch am Abend den Sicherheitskräften.

Am vergangenen Wochenende waren in Frankreich fast 300.000 Menschen auf die Straßen gegangen. Macron will am Dienstag nach Angaben aus seinem Umfeld einen "Sozialpakt" vorstellen, um die Steuererhöhung auf Diesel "gerecht und demokratisch" auszugestalten.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die gewaltsamen Ausschreitungen bei den Protesten gegen seine Steuerpolitik am Samstag scharf verurteilt. Macron sprach von "Scham" angesichts der Gewalt auf den Straßen. Zugleich dankte er der Polizei für ihren "Mut und ihre Professionalität". Es gebe in Frankreich "keinen Platz für solche Gewalt".

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...