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Kramp-Karrenbauer schießt sich auf Merz ein

Lesezeit: 1 min
24.11.2018 20:43
Der Kampf um die Merkel-Nachfolge geht in die entscheidende Phase.

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Die Kandidatin Angela Merkels für den CDU-Vorsitz, Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, hat sich bisher im Wahlkampf um die CDU-Spitze zurückgehalten und das Feld des medialen Jubels dem Merkel-Widersacher und BlackRock-Manager überlassen. Dieser erfreut sich interessanterweise großer Beliebtheit bei jenen, die Merkel bisher ihre scheinbar ungeteilte Bewunderung haben zukommen lassen.

Doch Kramp-Karrenbauer setzt ihre Strategie auf die Überzeugung der CDU-Delegierten, die sie auf einem Parteitag schließlich wählen sollen. Daher kam ihr die Aussage von Merz gerade recht, der der CDU vorwarf, die Christdemokraten hätten die AfD-Wahlerfolge mit einem «Achselzucken» zur Kenntnis genommen. Kramp sieht in dieser Aussage eine willkommene Gelegenheit, um das Parteivolk hinter sich zu versammeln und Merz als Außenseiter darzustellen, der die Partei im Grunde nicht versteht. Sie sagte der FAZ: «Solche Behauptungen sind ein Schlag ins Gesicht für alle in der CDU, die vor Ort und in den Parlamenten seit Jahren gegen ständige Falschinformationen, gegen gezielte Vergiftungen des politischen Klimas, gegen Anfeindungen sowie gegen in Teilen offene Hetze durch die AfD kämpfen und Tag für Tag in der CDU Haltung zeigen. Das verkennt alle, die in den extrem harten Wahlkämpfen der letzten Jahre um jede Stimme für die CDU und gegen die AfD gekämpft haben.»

Merz hatte seiner Partei zuvor im Deutschlandfunk vorgehalten, die Wahlerfolge der AfD in Bund und Ländern mit einem «ich will jetzt mal etwas zugespitzt sagen - Achselzucken» zur Kenntnis genommen und sich damit zufrieden gegeben zu haben, selbst so stark zu sein, dass ohne sie nicht regiert werden könne.

Am Dienstag steht in Böblingen die fünfte von acht Regionalkonferenzen an, bei denen sich die aussichtsreichsten Bewerber der Basis vorstellen. Dabei tritt Ex-Unionsfraktionschef Merz gegen Gesundheitsminister Jens Spahn und Kramp-Karrenbauer an. Die letzte Regionalkonferenz ist am Freitag in Berlin. Über die Nachfolge der seit 18 Jahren amtierenden Vorsitzenden Angela Merkel entscheidet der CDU-Parteitag am 7. Dezember. Kanzlerin will Merkel bleiben.


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