Finanzen

Bundesbank hat Zugang zu Gold-Reserven in New York und London

Die Bundesbank hat eigenen Angaben zufolge mehrfach die deutschen Goldvorräte in New York und London inspiziert.
01.12.2018 20:42
Lesezeit: 1 min

Die Deutsche Bundesbank hat in der Vergangenheit mehrfach die in New York und London lagernden deutschen Goldreserven inspiziert. Dies geht aus einer Antwort der Zentralbank an die Deutschen Wirtschaftsnachrichten hervor.

In dem Schreiben bestätigt die Bundesbank, dass sie Zugang zu den bei der Federal Reserve of New York und der Bank of England lagernden Reserven hat und diese auch inspiziert hat. Zudem hafte die Federal Reserve für den Verbleib des deutschen Staatsgoldes:

„Die Deutsche Bundesbank hat Zugang zu ihren in New York und London lagernden Goldreserven und kann diese inspizieren. Die Deutsche Bundesbank hat bereits in den vergangenen Jahren mit eigenen Mitarbeiterinnen/-ern ihre in New York und London lagernden Goldbestände inspiziert. Sie wird diese Inspektionen selbstverständlich auch in Zukunft in regelmäßigen Zeitabständen durchführen. Die von uns bei der Federal Reserve Bank gelagerten Barren sind der Deutschen Bundesbank individualisiert als Eigentum zugeordnet. Daher schuldet die Federal Reserve Bank die unveränderte Herausgabe dieser Barren, womit eine Haftung der Federal Reserve Bank begründet ist“, schreibt ein Sprecher der Bundesbank den Deutschen Wirtschaftsnachrichten.

Im Jahr 2012 kritisierte der Bundesrechnungshof, die Bundesbank habe ihre im Ausland lagernden Goldreserven noch nie „körperlich aufgenommen und auf Echtheit und Gewicht“ geprüft. In Folge hatte die Bundesbank ihre gesamten in Paris lagernden Goldvorräte und einen Teil der in New York lagernden Reserven nach Deutschland zurückgeholt.

Das Thema wurde vor einigen Tagen wieder aktuell, nachdem die Bank of England ein Gesuch der venezolanischen Regierung nach Herausgabe von 14 Tonnen Staatsgoldes ablehnte. Die Bank of England begründete die Weigerung damit, erst prüfen zu müssen, ob das Gold nicht zum privaten Gebrauch von Staatschef Maduro verwendet werden würde.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...