Toyota beendet seine Zusammenarbeit mit der Lobbygruppe Deutsche Umwelthilfe (DUH). Ab dem kommenden Jahr soll kein Geld mehr an die Organisation fließen, wie ein Sprecher von Toyota am Dienstag erklärte. Ein Projekt mit der DUH, das Toyota finanziert habe, sei beendet.
Mit dem Engagement der DUH, in einer Reihe von Städten Dieselfahrverbote gerichtlich durchzusetzen, hat die Entscheidung dem Sprecher zufolge nichts zu tun. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte darüber zuerst berichtet. Der japanische Autobauer habe die Organisation seit zwanzig Jahren gefördert, zeitweise mit Beträgen im mittleren fünfstelligen Bereich. Zuletzt sollen die Zahlungen auf einen unteren fünfstelligen Betrag gefallen sein.
Die Zusammenarbeit wird seit langem kritisch gesehen, weil die Lobbygruppe mit Klagen in einer Reihe von Städten die Einhaltung der willkürlich festgelegten Stickstoff-Grenzwerte und Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge durchsetzen will. Toyota setzt stärker als andere Hersteller auf Hybrid-Antriebe, die von solchen Fahrverboten nicht betroffen wären. „Wir sind nicht gegen den Diesel“, erklärte dazu der Toyota-Sprecher. Der japanische Autobauer biete Dieselvarianten in drei Baureihen an.
Medienberichten zufolge hatte vor kurzem auch der Brauereikonzern Krombacher der DUH die Unterstützung entzogen.
Die Arbeit der Umwelthilfe spielt auch eine Rolle auf dem bevorstehenden CDU-Bundesparteitag. Der Bezirksverband Nordwürttemberg fordert in einem bereits bekannt gewordenen Antrag, der Umwelthilfe die Gemeinnützigkeit abzuerkennen. Das könnte unter anderem zur Folge haben, dass Spenden an den Verein nicht mehr steuerlich absetzbar wären. Die Antragskommission empfiehlt, den Antrag in folgender Fassung anzunehmen: „Die CDU Deutschlands fordert zu prüfen, ob die "Deutsche Umwelthilfe" noch die Kriterien für die Gemeinnützigkeit erfüllt.“