Politik

Pastor Brunson rät US-Regierung zu Auslieferung von Gülen

US-Pastor Andrew Brunson fordert die Auslieferung des islamischen Predigers Fethullah Gülen an die Türkei.
13.12.2018 23:04
Lesezeit: 1 min

US-Pastor Andrew Brunson hat im Gespräch mit der türkischen Zeitung Hürriyet gesagt, dass er eine Auslieferung des islamischen Predigers Fethullah Gülen, der aktuell in Pennsylvania lebt, unterstütze. "Wenn es nach mir ginge, sollte er an die Türkei ausgeliefert werden", so Brunson. Brunson befand sich vom 7. Oktober 2016 bis zum 12. Oktober 2018 in türkischer Haft. Ihm wurde Unterstützung des Putsch-Versuchs vom 15 Juli 2016, Spionage und Verbindungen zur Gülen-Bewegung vorgeworfen. Brunson selbst glaubt nicht, dass seine Freilassung aus der türkischen Haft eine Art Tauschgeschäft gewesen ist, wonach im Gegenzug Gülen an die Türkei ausgeliefert werden soll.

In der Anklageschrift gegen Brunson befand sich auch eine Telefongesprächs-Aufzeichnung des US-Pastors. Während des Telefonats mit einem Bekannten sagte er kurz nach dem Putschversuch vom 15. Juli, dass er etwas erwartet habe, was "die Türken erschüttern" werde. Auf Nachfrage des Blatts, was er dazu zu sagen hat, antwortete Brunson: "Wir haben solche Dinge erwartet. Ich habe das in meinen Predigten gesagt. Gott lässt zu, dass die Fundamente, auf die wir uns verlassen, erschüttert werden, also wenden wir uns ihm zu. Es könnte sich um Aktienmärkte oder politische Turbulenzen handeln. Wir Menschen sind entspannt. Aber wenn die Aktienkurse fallen und eine Wirtschaftskrise eintritt, beginnen wir zu beten. Das war es, was ich über die Türkei sagen wollte."

Seine Inhaftierung sei Gottes Wille gewesen. Sein Schmerz soll Gott dazu nutzen, um die Türkei zu segnen. "Ich möchte, dass Gott Präsident [Recep Tayyip] Erdoğan benutzt. Er ist das Oberhaupt der Türkei, ob einige ihn mögen oder nicht. Soll Gott ihn benutzen, um die Türkei zu segnen und ihr Weisheit und Gerechtigkeit zu bringen", meint Brunson.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen: Deutschlands Pleitewelle hält an – ein Blick auf Ursachen und Folgen
11.07.2025

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt weiter – wenn auch etwas langsamer. Trotzdem deuten aktuelle Daten auf tiefgreifende...

DWN
Politik
Politik Trump kündigt Erklärung zu Russland an – neue Dynamik oder taktisches Manöver?
11.07.2025

Ein Treffen in Malaysia, neue russische Vorschläge und Trumps Ankündigung einer großen Russland-Erklärung: Zeichnet sich eine Wende im...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs aktuell: Wichtigste Kryptowährung setzt Rekordjagd fort – was das für Anleger bedeutet
11.07.2025

Der Bitcoin-Kurs ist auf ein historisches Allzeithoch gestiegen und über die Marke von 118.000 US-Dollar geklettert. Wie geht es weiter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzverwalter: „Enorme Geldverbrennung“ bei Wirecard
11.07.2025

Der Anwalt Jaffé ist seit fünf Jahren mit der Sicherung des übrig gebliebenen Vermögens beschäftigt. Er fand nach eigenen Angaben im...

DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....