Gemischtes

Dresdener Forscher entwickeln intelligente Reifen

Wissenschaftler der TU Dresden haben spezielle Reifengummis für autonom fahrende Autos entwickelt.
23.12.2018 21:08
Lesezeit: 1 min

Drei Doktoranden der Technischen Universität (TU) Dresden haben spezielle Gummis für die Reifen von autonom fahrenden Autos entwickelt.

  • Reifengummis, die als Sensoren funktionieren: Sobald der Reifen beim Fahr- oder Bremsvorgang einer besonderen Belastung ausgesetzt ist, sendet das Gummi eine Meldung an den Bordcomputer. Dieser kann aus den elektrischen Signalen Rückschlüsse auf die Beschaffenheit der Fahrbahn sowie den Fahrbedingungen ziehen und das Fahrverhalten dementsprechend anpassen.

  • Reifengummis, die bei Beschädigungen selbständig wieder zusammenwachsen: Die Gummis reparieren sich nach Beschädigungen automatisch von selbst. Dieses Prinzip ist schon seit ein paar Jahren bekannt, konnte bisher aber nicht bis zur Marktreife entwickelt werden. Diese steht nun unmittelbar bevor.

  • Reifengummis, die sich der Umgebung anpassen: Das Reifengummi wird bei Nässe automatisch härter, was vor Aquaplaning und sonstigen Gefahren schützt, die durch Nässe hervorgerufen werden. Fahren die Reifen wieder auf trockenem Grund, wird das Gummi von selbst wieder weicher.

Prof. Gert Heinrich, Seniorprofessor für Polymerwerkstoffe und Elastomer-Technik an der TU Dresden, sagt, dass der Reifen ein weithin verkanntes Hochleistungsprodukt sei. Der Grund: Änderungen und Verbesserungen seien nicht sichtbar. Heinrich: „Gegenwärtig forschen etwa fünf- bis siebentausend Personen weltweit am Reifen und versuchen, ihn zukunftsfähig zu machen. Intelligente Reifen können Unfälle verhindern und das autonome Fahren entscheidend voranbringen. Unser Ziel ist es, Forschungsergebnisse zu produzieren, die mit herkömmlichen Misch- und Verarbeitungs-Methoden auskommen, so dass intelligente Reifengummis nicht nur im Labor, sondern auch mit bestehender industrieller Technik hergestellt werden können.“

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...