Die drastisch gesenkten Umsatzerwartungen von Apple haben am Donnerstag die Aktien der europäischen Zulieferer des iPhone-Herstellers ins Straucheln gebracht. Besonders steil bergab ging es für die Titel des Schweizer Chipherstellers AMS, sie brachen um bis zu 19 Prozent auf ein Fünf-Jahres-Tief von 19,12 Franken ein. Die Titel des im deutschen SDax gelisteten Konzerns Dialog Semiconductor sackten um zehn Prozent auf 19,43 Euro ab. ASM International, BE Semiconductor und STMicro gaben um bis zu 7,3 Prozent nach. Der Branchenindex verlor 2,4 Prozent.
"Das ist eine fatale Ankündigung von dem Technologieführer schlechthin", sagte ein Händler. Auch wenn die Umsatzwarnung nicht ganz überraschend komme, da sich Apple in den vergangenen Wochen öfter vorsichtig gezeigt habe. Der Smartphone- und Tablet-Hersteller verfehlte erstmals seit der Einführung des iPhones seine Umsatzprognose. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres (zum 29. Dezember) rechnet der Konzern nur noch mit einem Umsatz von 84 Milliarden Dollar statt der ursprünglich angepeilten 89 bis 93 Milliarden. Als Grund dafür nannte Apple-Chef Tim Cook eine stärkere wirtschaftliche Abwärtsbewegung in China.
Apple kämpft seit Monaten mit einer nachlassenden Nachfrage nach iPhones weltweit.