Technologie

Los Angeles warnt Bürger per App vor Erdbeben

Los Angeles warnt seine Bürger mit einer App vor Erdbeben.
04.01.2019 17:22
Lesezeit: 1 min

 

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Stadt Los Angeles hat eine App entwickelt, mit Hilfe derer sie ihre Bürger vor Erdbeben warnen will. Die „ShakeAlertLA“ genannte App funktioniert auf Android- und Apple-Smartphones und erhält ihre Informationen vom Erdbeben-Warnsystem des Geologischen Dienstes der US-Regierung (U.S. Geological Survey). Sie warnt ihre Nutzer bis zu einer Minute vor dem Ausbruch eines Bebens. Bisherige Erfahrungen haben gezeigt, dass bereits eine Vorwarnzeit von wenigen Sekunden Leben retten kann. So kann selbst das Kriechen unter einen Schreibtisch den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. Los Angeles´ Bürgermeister Eric Garcetti sagte: „Die Weiterentwicklung von geeigneter Technologie zur Warnung vor Erdbeben hilft, Leben zu retten. Sie gibt Menschen die wertvollen Sekunden, die es braucht, Aufzüge anzuhalten, an den Straßenrand zu fahren, sich zu Boden zu werfen, sich abzudecken und an etwas festzuklammern.“

Ihre Brauchbarkeit verdankt die App einem entscheidenden Faktor: Der Schnelligkeit moderner Kommunikationssysteme. Die App würde nur dann nicht von Nutzen sein, wenn ein Erdbeben direkt in Los Angeles oder in unmittelbarer Nähe ausbräche. Wenn das Beben jedoch an einem weiter entfernten Ort ausbräche, bliebe genug Zeit für eine Warnung, da eine von Erdbeben-Sensoren ausgesandte Nachricht eine weitaus höhere Geschwindigkeit aufweist als das Beben selbst, das sich in etwa mit Schallgeschwindigkeit fortbewegt.

Los Angeles liegt unter der San-Andreas-Verwerfung, die sich seit circa 30 Millionen Jahren in Bewegung befindet und die südkalifornische Metropole und San Francisco jedes Jahr rund sechs Zentimeter einander annähert. Die Bewegungen der Verwerfung führen dazu, dass es in der Region regelmäßig zu Erdbeben – relativ geringen Ausmaßes – kommt. Das letzte große Beben in Los Angeles fand 1994 statt. Es hatte eine Stärke von 6,7 auf der Richterskala, kostete über 60 Menschen das Leben und verursachte Schäden in Höhe von mehr als 25 Milliarden Dollar. Geologen halten es für wahrscheinlich, dass es in den nächsten Jahren in Kalifornien zu einem Megabeben ("the Big One") der Stärke von mindestens 8,0 kommen wird. Das größte jemals gemessene Beben ereignete sich 1960 in Chile („Großes Chile-Erdbeben“) und erreichte eine Stärke von 9,5 auf der Richterskala.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...