Politik

Gegen den Dollar: Russland erwägt Milliarden-Investment in Bitcoin

Russland könnte wegen der US-Sanktionen auf Bitcoin umsteigen.
15.01.2019 01:16
Lesezeit: 1 min

Russland bereitet eine Investition in Bitcoin vor, um den US-Dollar als Reservewährung zu ersetzen. Damit will Russland die US-Sanktionen umgehen, sagte ein russischer Ökonom mit engen Verbindungen zum Kreml dem Daily Telegraph. Vladislav Ginko, ein Ökonom an der russischen Akademie der Präsidentenakademie für Volkswirtschaft und öffentliche Verwaltung, eine staatlich finanzierte Einrichtung, sagte, die Regierung ergreife Maßnahmen, um die Auswirkungen der US-Sanktionen, die den russischen Rubel getroffen hätten, durch den Ersatz von US-Dollar-Reserven mit Bitcoin zu minimieren.

Ginko ist der Ansicht, dass das Ausstieg Russlands aus dem Dollar im Wesentlichen eine Maßnahme zum „Schutz seiner nationalen Interessen“ ist, die auf eine mögliche Unterbrechung der von den USA vorgeschlagenen Zahlungsströme für russisches Öl und Gas zurückzuführen ist.

Die Investitionen in Forderungen könnten bis zu 10 Milliarden Dollar betragen.

Kryptowährungen haben in Russland ein reges Interesse geweckt, wobei Präsident Wladimir Putin in den letzten Monaten Interesse an den digitalen Assets gezeigt hat. Ginko geht davon aus, dass Bitcoin und die breitere Kryptowährungsindustrie nun 8% des russischen BIP ausmachen, und Investitionen zur Stärkung der Reserven des Landes mit Bitcoin könnten bereits im Februar beginnen. "Die russische Regierung ist im Begriff, einen Schritt in Richtung Diversifizierung der Finanzreserven in Bitcoin zu unternehmen, da Russland durch US-Sanktionen gezwungen wird, US-Staatsanleihen zu verkaufen und den US-Dollar zurückzufahren", sagte Ginko."Diese Sanktionen und der Wille zur Übernahme moderner Finanztechnologien führen Russland dazu, seine Reserven in Bitcoin zu investieren."

Die Zentralbank von Russland hat noch keine offiziellen Pläne veröffentlicht, sagte jedoch in einer Erklärung, dass sie Informationen über die Verwaltung des Auslandsvermögens mit einer Verzögerung von sechs Monaten veröffentlicht. Das Land hat Anzeichen einer Entdollarisierung gezeigt, indem es seine Positionen in Euro, chinesischem Renminbi und japanischem Yen verstärkt hat.

Der Kauf soll über eine andere Kryptowährung angestoßen werden, die dann in Bitcoin umgetauscht wird, schreibt der Telegraph.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Militärparade in Peking: China empfängt Staatschefs von Nordkorea und Russland zu Militärparade
03.09.2025

Xi Jinping hat in Peking vor Wladimir Putin und Kim Jong Un neue Waffensysteme inspiziert. Der Auftritt gilt als Zeichen der Solidarität...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zwischen Kontrolle und Risiko: Wie sich Unternehmen frühzeitig auf das Weihnachtsgeschäft vorbereiten
03.09.2025

Weihnachten kommt schneller, als viele Unternehmer denken – und gerade für kleine Firmen kann das Fest zum entscheidenden Umsatzbringer...

DWN
Politik
Politik Friedland: Abgelehnte Asylbewerber stößt 16-Jährige vor einen Zug – Gericht wirft Ausländerbehörde Fehler vor
03.09.2025

Ein 31-jähriger Iraker soll ein 16-jähriges Mädchen in Niedersachsen getötet haben. Die Behörden wollten den abgelehnten Asylbewerber...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersvorsorge: Selbstständige zweifeln an finanzieller Absicherung fürs Alter
03.09.2025

Gut abgesichert im Alter? Mehr als die Hälfte der Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmer in Deutschland haben Zweifel, ob ihre...

DWN
Technologie
Technologie ChatGPT-Störung: Das KI-Chatmodell von OpenAI ist down – das können Sie tun
03.09.2025

Eine ChatGPT-Störung macht die Nutzung des KI-Sprachmodells von OpenAI aktuell nicht möglich. ChatGPT reagiert weder auf Eingaben noch...

DWN
Politik
Politik Nawrocki trifft Trump: Polens Präsident reist zu Trump - Sorge um Kurs in Europa
03.09.2025

Seine erste Auslandsreise im neuen Amt führt Polens Staatschef Karol Nawrocki zu US-Präsident Donald Trump ins Weiße Haus. Wichtigstes...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis erreicht historisches Rekordhoch: Was treibt den Kurs und wie sollten Anleger reagieren?
03.09.2025

Der Goldpreis klettert unaufhaltsam auf neue Rekordhöhen und fesselt die Anleger. Doch was treibt den Kurs des gelben Edelmetalls wirklich...

DWN
Politik
Politik Netzentgelte: Strompaket im Kabinett - Spüren Verbraucher bald Entlastungen?
03.09.2025

Das Bundeskabinett will wichtige Vorhaben in der Energiepolitik beschließen. Eine Senkung der Stromsteuer für alle soll es aber vorerst...