Finanzen

Banca Carige beantragt Staatshilfe für geplante Anleihe

Lesezeit: 1 min
17.01.2019 17:15
Die angeschlagene Banca Carige hat Staatsgarantien für eine geplante Anleihenemission beantragt.
Banca Carige beantragt Staatshilfe für geplante Anleihe

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das angeschlagene italienische Geldhaus Banca Carige hat staatliche Garantien für neue Anleihen beantragt. Diese Anfrage sei auch der EU-Kommission zur Kenntnis gegeben worden, sagte Italiens Finanzminister Giovanni Tria am Donnerstag während einer parlamentarischen Anhörung. "Wir sind zuversichtlich, bald eine Antwort zu erhalten."

Die Heranziehung von Staatshilfen für Banken in Schieflage ist umstritten. Denn nach den Erfahrungen aus der Finanzkrise sollen neue EU-Regeln zur Abwicklung von Krisenbanken eigentlich verhindern, dass erneut die Steuerzahler zur Kasse gebeten werden.

Die Regierung bevorzuge eine privatwirtschaftliche Lösung für das in Genua ansässige Geldhaus, sagte Tria den Abgeordneten. Die Regierung war der Bank kürzlich zur Seite gesprungen indem sie ein Dekret verabschiedete, wonach der Staat für neue Anleihen Garantien übernehmen kann. Diese hatte angekündigt, diese Möglichkeit nutzen zu wollen.

Carige könnte bis zu drei Milliarden Euro über die Ausgabe staatlich garantierter Schuldtitel einsammeln. Die EZB-Bankenaufsicht hatte das Geldhaus unter Zwangsverwaltung gestellt. Eine geplante 400 Millionen Euro schwere Kapitalerhöhung war zuvor am Widerstand eines Großaktionärs gescheitert.

Die EU-Regeln erlauben Staatshilfen nur unter bestimmten Bedingungen, wenn die Bank solvent ist. Voraussetzung ist unter anderem, dass bei einer Abwicklung die Finanzstabilität bedroht wäre oder die Volkswirtschaft eines Mitgliedsstaats schwer gestört würde.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...