Politik

Banken in Zypern geöffnet: Kein Bank-Run, aber Gedränge

In Zypern dürfen die Bürger unter strengen Sicherheitsvorkehrungen wieder Geld abheben. Die Lage ist ruhig.
28.03.2013 11:20
Lesezeit: 1 min

In Zypern ist es nach der Öffnung der ersten Banken nicht zum befürchteten Bank-Run gekommen. Die Bürger verhalten sich ruhig, es gibt noch keine Berichte von langen Schlangen oder Massenansammlungen. Medienberichten zufolge waren einige Banken jedoch nicht vorbereitet und öffneten teilweise mit bis zu 20 Minuten Verspätung.

In einigen Vororten von Larnaka und Nikosia haben sich viele Leute vor den Banken versammelt und sind in die Banken geströmt. Es ist an verschiedenen Stellen zu Gedränge gekommen. Angeblich ist das Gedränge jedoch auch durch einen Ansturm von Journalisten verursacht, die aus aller Welt angereist sind, um ihren ersten Bank-Run live mitzuerleben.

Das Limit für Abhebungen ist mit 300 Euro begrenzt, daher erwarten die Behörden einen ruhigen Verlauf des Tages.

Die bisherige Ruhe ist auch darauf zurückzuführen, dass vor allem die Inahber zypriotischer Konten aus Ländern wie Russland, Großbitannien und Griechenland ihre Gelder bereits in den vergangenen Tagen außer Landes schafften (hier). Außerdem zeigen die aktuellen Daten der Zentralbank Zyperns, dass im Februar die zypriotischen Einlagen von Bürgern aus der Eurozone im Februar bereits um 18 Prozent zurückgegangen war, als die Frage nach einer Beteiligung der Sparer erstmal aufkam.

Trotzdem wurden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Überall in den Städten wird Polizeipräsenz beobachtet.

Der Vorstand der Laiki-Bank, die aufgespalten wird, ist unterdessen vollständig zurückgetreten.

In Griechenland gab es indes eine Attacke auf die Bank of Cyprus. Wie Kathimerini berichtet warfen Unbekannte am frühen Donnerstagmorgen zwei Benzinbomben auf Bankautomaten der Bank of Cyprus in Volos, Zentral-Griechenland.

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Hier zwei Videos vom Mittwoch, die die Stimmung der Zyprioten abbilden.

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