Finanzen

Opel fährt Produktion in Rüsselsheim drastisch herunter

Opel wird die Produktion im Werk Rüsselsheim im laufenden Jahr drastisch herunterfahren.
24.01.2019 15:22
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Opel will die Produktion im Stammwerk Rüsselsheim einem Medienbericht zufolge nahezu halbieren. Das Jahresvolumen des Standortes soll 2019 nur noch rund 68.000 statt ursprünglich anvisierter 90.000 Fahrzeuge erreichen, nachdem 2018 noch mehr als 123.000 Wagen vom Band liefen, wie die Mainzer "Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf eine interne Mitarbeiter-Information der IG-Metall-Betriebsräte am Donnerstag auf ihrer Homepage berichtet. Über Auswirkungen auf die Arbeitsplätze war zunächst nichts bekannt.

In dem Produktionswerk arbeiten rund 3.000 Menschen im Zwei-Schichtbetrieb. Sie montieren die Modelle Insignia und Zafira, für den Opel gerade einen Nachfolger vorgestellt hat, der aber im britischen Luton gebaut wird. Für den langsam auslaufenden Zafira will Opel ein zweites Modell nach Rüsselsheim vergeben, das dann bereits auf einer Plattform des neuen Mutterkonzerns PSA steht. Eine Entscheidung dazu soll noch in diesem Jahr verkündet werden.

Unter Ägide der französischen Peugeot-Mutter ist Opel auf einen drastischen Sparkurs geschwenkt. Auch im Rüsselsheimer Entwicklungszentrum sollen 2.000 der rund 7.000 Arbeitsplätze an einen externen Dienstleister abgegeben werden. Opel hat versprochen, die Sanierung ohne Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen zu bewerkstelligen.

Zu den aktuellen Produktionsplanungen wollte sich das Unternehmen am Donnerstag nicht konkret äußern. Man passe die Produktion kontinuierlich an die Volumenplanung an und fokussiere sich auf profitable Vertriebskanäle, erklärte ein Sprecher. Bereits im vergangenen Jahr hatte Opel weniger Autos verkauft, dafür aber nach eigenen Angaben pro Stück mehr verdient.

Ein Opel-Sprecher betonte, der Autobauer passe die Produktion kontinuierlich an die Volumenplanung an. Diese Strategie sei auch vor dem Hintergrund der Konzentration auf profitable Vertriebskanäle zu sehen. "Wir wollen die Auslastung unserer Werke weiter verbessern, dies gilt natürlich auch für Rüsselsheim. Dafür setzen wir auf die Fertigung profitabler Modelle auf Plattformen der Groupe PSA", sagte der Sprecher. Weitere Details sollen noch in diesem Jahr bekannt geben werden.

Opel hatte der Konzernmutter im vergangenen Jahr das beste Jahr seiner Geschichte beschwert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Elterngeld: Warum oft eine Steuernachzahlung droht
12.07.2025

Das Elterngeld soll junge Familien entlasten – doch am Jahresende folgt oft das böse Erwachen. Trotz Steuerfreiheit lauert ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto ersetzt Börse: Robinhood bietet Token-Anteile an OpenAI und SpaceX
12.07.2025

Die Handelsplattform Robinhood bringt tokenisierte Beteiligungen an OpenAI und SpaceX auf den Markt. Doch was wie ein Investment klingt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Meta-KI: Facebook-Mutter wirbt KI-Top-Talente von OpenAI ab – Altman schlägt Alarm
12.07.2025

Der KI-Krieg spitzt sich zu: Meta kauft sich Top-Talente, OpenAI wehrt sich mit Krisenurlaub – und Europa droht im Wettrennen um die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deindustrialisierung: Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende - Industriestandort gefährdet
11.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...