Finanzen

Italien: 2019 wird es kein Wachstum der Wirtschaft geben

Lesezeit: 1 min
27.03.2019 12:00
Die italienische Regierung warnt vor einer Stagnation der Wirtschaft im laufenden Jahr und vor einem höheren Defizit.
Italien: 2019 wird es kein Wachstum der Wirtschaft geben

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die italienische Regierung senkt Insidern zufolge ihre Konjunkturprognose und erwartet ein höheres Defizit. Für das laufende Jahr werde nur noch ein Mini-Wachstum von knapp über null Prozent prognostiziert, sagten mit den Planungen vertraute Personen am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Bislang ging die Regierung von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 1,0 Prozent aus.

Wegen der Flaute dürfte auch das Staatsdefizit steigen. Die Regierung plane mit einer Neuverschuldung von 2,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, berichtete die Tageszeitung Sole 24 Ore. Mit der Europäischen Kommission war nach wochenlangem Streit ein Wert von 2,04 Prozent vereinbart worden. Der Industrieverband Confindustria erwartet sogar 2,6 Prozent.

Die nach Deutschland und Frankreich drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone ist in der zweiten Jahreshälfte 2018 in die Rezession gerutscht. Der Notenbank zufolge hielt der Abwärtstrend zu Beginn dieses Jahres an, wie ihr Chef Ignazio Visco in Rom sagte. So kühlten sich das Geschäftsklima in der Industrie und das Verbrauchervertrauen im März weiter ab. Visco forderte dazu auf, das Wachstum anzukurbeln, das Staatsverschuldung zu drosseln und die Armut zu bekämpfen.

Die Koalition aus Lega und Fünf-Sterne-Bewegung will Insidern zufolge ein Konjunkturpaket im Kampf gegen die Rezession schnüren. Das "Wachstumsdekret" sieht höhere Steuernachlässe für Investitionen, geringere Grundsteuern für Fabriken und Lagerhallen sowie vereinfachte Verfahren bei öffentlichen Ausschreibungen vor, heißt es in dem Reuters vorliegenden Entwurf. Auch sollen die Behörden mehr Investitionen tätigen können. Das Kabinett könnte das Dekret an diesem Freitag verabschieden.

Das Land ächzt unter einem Schuldenberg in Höhe von mehr als 130 Prozent der Wirtschaftsleistung, dem höchsten in der Euro-Zone nach Griechenland.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...