Finanzen

Deutsche Banken fordern EZB zur Rücknahme der Strafzinsen auf

Lesezeit: 1 min
08.04.2019 11:53
Die deutschen Banken fordern die EZB auf, die Strafzinsen auf Einlagen zurückzunehmen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die deutschen Privatbanken fordern von der Europäischen Zentralbank (EZB) ein Ende der Belastung durch den vor fünf Jahren eingeführten Strafzins. "Mehr als 20 Milliarden Euro haben die Banken im Euroraum inzwischen für ihre Liquiditätsreserven an die EZB gezahlt", bemängelte der Vorsitzende des Bankenverbandes BdB, Hans-Walter Peters, am Montag in Berlin.

"Da die EZB auch in diesem Jahr offenbar nicht in der Lage ist, die Zeit der Negativzinsen zu beenden, sollte sie sich zumindest die Notenbanken in der Schweiz und in Japan zum Vorbild nehmen." Dort werden die Belastungen der Finanzinstitute vom ersten Tag der Negativzinsen an mit einem Freibetrag gelindert.

Eine solche Erleichterung sei auch im Euro-Raum überfällig und dringend notwendig. "Die nächste EZB-Sitzung steht kurz bevor. Wir bleiben beharrlich und werden die Zentralbank weiterhin an ihre Verantwortung erinnern", sagte der Chef der Hamburger Berenberg-Bank. "Der Freibetrag muss jetzt kommen." In der Schweiz liegt der Freibetrag der dortigen Notenbank beim Zwanzigfachen des Mindestreservesatzes, umgerechnet auf die Euro-Zone würde das zu einer Ersparnis von 7,5 Milliarden Euro für die Banken führen. In Deutschland läge die Ersparnis bei 2,3 Milliarden Euro, rechnete Peters vor.

Die EZB erhebt auf Gelder, die Banken bei ihr parken und nicht als Kredite an die Wirtschaft ausreichen, seit Juni 2014 einen Strafzins von 0,4 Prozent. Die EZB entscheidet das nächste Mal am Mittwoch über ihre Geldpolitik.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unmotivierte Arbeitnehmer: Nur 48 Prozent der Deutschen geben am Arbeitsplatz ihr Bestes
15.01.2025

Nicht nur die Wirtschaft schwächelt in Deutschland, auch die Arbeitsmoral der Arbeitnehmer. Ein weltweiter Vergleich zeigt: Nicht einmal...

DWN
Politik
Politik EPA: Elektronische Patientenakte kommt - Lauterbach betont Sicherheit der E-Patientenakte
15.01.2025

Die EPA (Elektronische Patientenakte) wird in Arztpraxen eingeführt - zunächst nur in Testregionen, später bundesweit....

DWN
Finanzen
Finanzen Aktionäre in Deutschland: Weniger Deutsche investieren ihr Geld an der Börse
15.01.2025

Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist erneut rückläufig: Zum zweiten Mal in Folge sank die Anzahl, liegt aber weiterhin über der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession: Deutschlands Wirtschaft 2024 erneut geschrumpft
15.01.2025

Unsichere Konsumenten, schwächelnde Industrie und sinkende Exporte: Die Rezession setzt Deutschland weiter zu. Auch 2025 stehen die...

DWN
Politik
Politik Syrien: Übergangsregierung spricht sich gegen schnelle Rückkehr von Flüchtlingen aus
15.01.2025

Deutschland diskutiert über die Rückkehr syrischer Flüchtlinge. Seit dem Sturz von Baschar al-Assad fällt der Asylgrund für die...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die aktuelle XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
15.01.2025

Der Ripple-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, zeigt sich auch zu Beginn des Jahres 2025 relativ stabil - und legt...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuern auf Rente: Steuervorteile und Grundfreibetrag - so hoch ist die Besteuerung 2025
15.01.2025

In Deutschland wird die Rente besteuert. Doch seit wann sind Rentner steuerpflichtig? Welcher Rentenfreibetrag gilt aktuell, welche...

DWN
Immobilien
Immobilien Zwangsversteigerungen 2024: Zahl stark gestiegen
15.01.2025

Deutlich mehr Immobilien zwangsversteigert: Die Wirtschaftskrise und steigende Zinsen hinterlassen Spuren, besonders bei Eigentümern. 2024...