Deutschland

Bafin: Wirecard wurde wahrscheinlich Opfer von Börsen-Spekulanten

Lesezeit: 1 min
16.04.2019 17:13
Der deutschen Finanzmarktaufsicht zufolge könnte der deutsche Technologiekonzern Wirecard Opfer von Short-Attacken von Spekulanten geworden sein.
Bafin: Wirecard wurde wahrscheinlich Opfer von Börsen-Spekulanten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Dax-Konzern Wirecard ist nach Einschätzung der Finanzaufsicht Bafin mutmaßlich Opfer einer gezielten Attacke von Börsenspekulanten geworden. Deswegen hat die Behörde Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft München I gegen gut ein Dutzend Beteiligter erstattet. Das sagte eine Bafin-Sprecherin am Dienstag, zuerst hatte der Spiegel berichtet.

Die Finanzaufsicht hat ihre Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. «Wir prüfen den Fall in alle Richtungen, unsere Untersuchungen wegen anderer potenzieller Marktmanipulationen in Aktien der Wirecard AG dauern an», hieß es in der kurzen Mitteilung der Bafin.

Die Wirecard-Aktien waren in den vergangenen Wochen nach Berichten der britischen Zeitung Financial Times über Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Wirecard-Mitarbeitern in Singapur mehrfach dramatisch abgestürzt, zeitweise hatten die Papiere über 30 Prozent ihres Werts verloren. Die Bafin vermutet, dass es sich um eine «Short-Attacke» handelte - ein gezieltes Manöver von Spekulanten, die auf fallende Kurse wetten.

Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Wirecard-Fall bereits seit Wochen gegen unbekannt. Geprüft wird in München auch eine Anzeige gegen den Journalisten der Financial Times, der die Meldungen schrieb. Eine von Wirecard selbst bei einer Singapurer Anwaltskanzlei in Auftrag gegebene Untersuchung hatte ergeben, dass Mitarbeiter des Bezahldienstleisters in dem südostasiatischen Inselstaat tatsächlich gegen Vorschriften verstießen, aber in geringerem Umfang als von der FT vermeldet. Gegen wen die Bafin Anzeige erstattet hat, sagte die Sprecherin nicht.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

 

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...