Finanzen

Devisenhändler verkaufen in großem Stil türkische Lira

Lesezeit: 1 min
24.04.2019 13:36
Die türkische Lira ist am Mittwoch zu Dollar und Euro erneut unter straken Verkaufsdruck geraten.
Devisenhändler verkaufen in großem Stil türkische Lira
Die Wechselkursentwicklung der Lira zum Dollar in den vergangenen 5 Jahren. (Grafik: tradingeconomics.com)
Foto: Nico D

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Am Tag vor der Zinsentscheidung der türkischen Notenbank steigt die Nervosität der Anleger. Sie ziehen sich aus der Währung des Landes zurück und treiben den Kurs des Dollar auf ein Sechs-Monats-Hoch von 5,8806 Lira. Ein Euro verteuert sich um 0,8 Prozent auf 5,5932 Lira

"Die türkische Lira wird zum Spielball der politischen Beziehungen zwischen den USA und der Türkei", sagte Analyst Salah-Eddine Bouhmidi vom Brokerhaus DailyFX. "Präsident Erdogan goss gestern weiteres Öl ins Feuer, indem er unmissverständlich klarmachte, dass die Türkei in Sachen iranische Ölimporte nicht den USA gehorchen werde."

Die USA wollen Ölexporte Irans komplett verhindern und streichen bisherige Ausnahme-Regelungen. Dies trieb den Preis für die Sorte Brent aus der Nordsee binnen weniger Tage auf ein Sechs-Monats-Hoch von 74,73 Dollar je Barrel.

Die Türkei verliere dabei doppelt, sagte Commerzbank-Analyst Tatha Ghose. Schließlich heize der Ölpreis-Anstieg die Inflation an. Diese könnte die Schwelle von 20 Prozent bald wieder überschreiten. Dennoch gilt unter Börsianern als ausgemacht, dass die türkische Zentralbank den Leitzins am Donnerstag bei 24 Prozent belassen wird.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich werden an der Börse: Ist das realistisch?
27.04.2024

Viele Anleger wollen an der Börse vermögend werden. Doch ist das wahrscheinlich - oder wie wird man tatsächlich reich?

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.