An den Aktienmärkten ging es 2019 bislang stark bergauf, trotz Handelskrieg, Brexit und Sorgen um die Entwicklung der Weltwirtschaft. Globale Aktien legten in der Spitze um mehr als 15% zu (MSCI World). Die Zinsen hingegen sind und bleiben bei null. Wird es also Zeit, um einen Teil der Ersparnisse in globale Aktien zu investieren?
In den vergangenen Jahren kamen zahlreiche automatisierte Geldanlagen – sogenannte Robo Advisor – auf den Markt, die Anlegern eine unkomplizierte Teilhabe an der Wertentwicklung der Aktienmärkte versprechen. Über eine Milliarde Euro haben die Deutschen schon in Robos gesteckt. Der Kauf und Verkauf von Wertpapieren, die Aufteilung auf verschiedene Anlageklassen und die Einrichtung eines Sparplans lassen sich mühelos automatisieren und vereinfachen die Geldanlage auch für unerfahrene Anleger.
Doch „die Roboter“ sind mit Vorsicht zu genießen, wenn es nach Verbraucherschützern geht. Das unabhängige Verbraucherportal Finanztip untersuchte 32 Robo Advisor und kommt zu dem Schluss, dass nur 3 davon tatsächlich für Privatanleger geeignet sind. Die große Mehrheit fällt durch!
Gebühren und Zugangshürden beachten
Der Hauptgrund für das schlechte Ergebnis sind die Kosten. Robo Advisor erheben den Anspruch, Anlegern die Entscheidung über die Auswahl der Aktien- und Anleihen mit kostengünstigen Exchange Traded Funds (ETF) abnehmen zu können: „Für diesen Service des „An-die-Hand-Nehmens“ zahlen Sie einen Aufpreis im Vergleich zur selbstgemachten Geldanlage“, schreiben die Tester. Die Kosten können Finanztip zufolge bis zu 1 % der Anlagesumme pro Jahr betragen. Je höher die Anlagesumme, desto schneller gelangen Anleger in die Kostenfalle. Deshalb fallen alle teureren Geldanlagen im Test durch.
Eine weitere Hürde sind hohe Mindestanlagesummen von 10.000 bis zu 100.000 Euro, die für viele Anleger schon ein Ausschlusskriterium bedeuten können. Geldanlagen mit Immobilien und Rohstoffen seien ebenfalls ungeeignet für Privatanleger, weil sie das Portfolio zu defensiv machen. Aktive Ansätze wurden vom Test ausgeschlossen, da diese sich erst am Markt behaupten müssten.
Das sind die Testsieger
Die Robo Advisor Quirion und Growney sowie die ETF-Portfolios von WeltInvest haben den Test von Finanztip bestanden. Letztere Geldanlage des Berliner Fintechs WeltSparen ist kein klassischer Robo Advisor, sondern richtet sich an Selbstentscheider. Finanztip schreibt dazu: „Wissen Sie bereits, wie Ihre Geldanlage aussehen soll und scheuen Sie nur die technische Umsetzung, empfehlen wir die vorgegebenen Portfolios von WeltInvest.“ Das ETF-Portfolio setzt sich zusammen aus Aktien und Anleihen, die gewünschte Gewichtung wird vom Anleger vor Abschluss selbst bestimmt:
Hinter dem Produkt stehen starke Marken: Die in WeltInvest enthaltenen ETFs stammen von Vanguard, einem der größten Vermögensverwalter der Welt. Als Depotbank wirkt die französische DAB BNP Paribas. Anleger investieren breit diversifiziert in bis zu 16.000 Einzeltitel und können somit das Risiko so weit wie möglich streuen. Darüber hinaus liegt WeltInvest aus drei Gründen vor der Konkurrenz:
Der Kosten-Check
Die Performance der Aktienmärkte lässt sich nicht voraussagen, die Kosten der Geldanlage schon. Gemessen an den Gesamtkosten von 0,49 % p.a. ist WeltInvest deutlich günstiger als die beiden anderen Finanztip-Empfehlungen Quirion (ca. 0,70 % p.a.) und Growney (0,96 % p.a.).
Zugangs-Check
Bei WeltInvest kann jeder mitmachen. Das Fintech des Jahres 2019 WeltSparen setzt sich zum Ziel, Hürden abzubauen und bietet die automatisierte Geldanlage mit einem Sparplan schon ab 50 Euro an.
Performance-Check
Auch bei der Performance enteilt WeltInvest der Konkurrenz, wie ein Brokervergleich belegt: Im vergangenen Jahr konnten Anleger mit WeltInvest 50 – mit einer gleichmäßigen Verteilung von Aktien und Anleihen – 6,0 % erzielen, fast doppelt so viel wie mit Quirion (3,4%) und rund ein Drittel mehr als mit Growney (4,1 %). Wer zu 100 % auf Aktien setzte, ist seit Auflage von WeltInvest vor über einem Jahr mit 11,4 % im Plus (Stand: 31.03.2019).
Die selbstgemachte Geldanlage ist „unschlagbar“
Grundsätzlich sollte sich Finanztip zufolge jeder selbst um seine Geldanlage kümmern und sich nicht auf nur einen Anbieter verlassen: „Die Finanztip-Grundempfehlung lautet, einen Teil des Geldes langfristig in günstige, breit aufgestellte Aktien-Indexfonds (ETFs) zu investieren und – je nach Risikoneigung – einen anderen Teil in Festgeld oder Tagesgeld, um die Schwankungen am Aktienmarkt etwas aufzufangen. Diese selbstgemachte Geldanlage ist unschlagbar günstig.“
Bei WeltSparen können sich Anleger ihr Portfolio aus ETFs, Tages- und Festgeld selbst zusammenstellen und mit nur einer Anmeldung verwalten. Und so funktioniert’s:
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Über WeltSparen
Das Berliner Fintech WeltSparen (Raisin GmbH) wurde 2012 gegründet und bietet europäischen Sparern grenzüberschreitend einfachen und kostenlosen Zugang zu attraktiven und einlagengesicherten Tages- und Festgeldern aus ganz Europa sowie zu global diversifizierten und kostengünstigen ETF-Portfolios. Mit nur einer Online-Anmeldung können Kunden alle Anlagen abschließen und verwalten. Mehr als 175.000 Kunden haben Spareinlagen im Wert von über 13 Milliarden Euro bei über 75 Partnerbanken angelegt. Das Fintech des Jahres 2019 hat kürzlich die Frankfurter MHB Bank übernommen, die Expansion in die USA angekündigt und wird von namhaften Investoren wie z.B. PayPal unterstützt.
Thomas Gollmann ist Content Manager bei der Raisin GmbH und war vorher Wirtschaftsredakteur, u.a. bei wallstreet:online, Deutsche Wirtschaftsnachrichten und Deutsche Mittelstandsnachrichten.
Risikohinweis
Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Der Wert der vermittelten ETF und Indexfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen und folgenden Risiken: 1. Allgemeine Risiken von Kapitalanlagen (wie Konjunkturrisiko, Zinsänderungsrisiko), 2. Wertpapierspezifische Risiken (wie Aktienkursrisiko, Bonitätsrisiko), 3. Spezielle Risiken von Anlagen in Investmentfondsanteile, 4. Spezielle Risiken von Anlagen in ETFs und Indexfonds, 5. Spezielle Risiken bei der Abwicklung von Wertpapieraufträgen. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Risiken finden Sie hier.
Quellen: Finanztip, Brokervergleich, WeltInvest