Deutschland

Briefporto steigt ab Juli auf 80 Cent

Lesezeit: 1 min
03.06.2019 13:43
Das Porto für einen Standardbrief wird ab Juli auf 80 Cent erhöht.
Briefporto steigt ab Juli auf 80 Cent
Die Sonderbriefmarke „150 Jahre Technische Universität München“. (Foto: dpa)

Die Deutsche Post will das Briefporto deutlich erhöhen. Der Preis für das Massenprodukt Standardbrief solle vom 1. Juli an von bisher 70 auf 80 Cent steigen, teilte die Post am Montag mit. Ebenfalls um 10 Cent soll sich der Preis für den Kompaktbrief bis 50 Gramm auf dann 0,95 Euro verteuern. Für eine Postkarte sollen die Verbraucher ab dem 1. Juli 0,60 Euro (bisher 0,45 Euro) zahlen. Auch Sendungen ins Ausland sollen deutlich teurer werden. Der Regulierer Bundesnetzagentur muss den Plänen noch zustimmen. Er hat der Post aber bereits ein Preiserhöhungspotenzial von 10,63 Prozent zugebilligt. Die neuen Preise sollen bis Ende 2021 gelten - und dem Konzern beim Erreichen seiner Gewinnziele helfen.

Zuletzt hatte die Post das Porto für den Standardbrief Anfang 2016 für drei Jahre von 62 auf 70 Cent erhöht - damals die größte Steigerung seit 1989. Die Post kämpft beim Brief mit rückläufigen Sendungsmengen. Verbraucher und Firmen kommunizieren immer häufiger per E-Mail. Aktuell stellt der Bonner Konzern rund 57 Millionen Briefsendungen am Tag in der Bundesrepublik zu.

Post-Chef Frank Appel hatte erst im Mai für höhere Briefpreise geworben. Das Brief-Volumen in der Bundesrepublik sinke, die Kosten des Konzerns stiegen: "Da ist ein angemessener Spielraum für höhere Preise zwingend." Diese machten auch "die Ausgaben in bessere Qualität und gute Löhne finanzierbar". Die Post hatte angekündigt, in der Zustellung rund 5000 neue Mitarbeiter einzusetzen. Die Netzagentur will das kontrollieren.

Die Post kämpft in ihrem Brief- und Paketgeschäft in Deutschland auch mit hausgemachten Problemen. Sie hatte dort in der Vergangenheit angesichts des boomenden Online-Handels auf Umsatzwachstum gesetzt und die Kosten aus den Augen verloren. Appel hatte im vergangenen Jahr nach einer Gewinnwarnung die Reißleine gezogen. Die Porto-Erhöhung soll nun für Rückenwind sorgen. Auch damit will Appel den operativen Gewinn des Konzerns 2019 auf 3,9 bis 4,3 Milliarden Euro steigern. Im Jahr 2020 sollen es dann mehr als fünf Milliarden Euro sein.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Lithium-Abbau in Deutschland: BGR-Forscher starten Tiefenförderung in der Lüneburger Heide
10.05.2024

Der Weg zu einer nachhaltigen Elektromobilität führt möglicherweise durch die Lüneburger Heide: Die Die Bundesanstalt für...

DWN
Finanzen
Finanzen Genomsequenzierung: Investieren in die personalisierte Medizin der Zukunft
09.05.2024

Genomsequenzierung, Gentherapie, personalisierte Medizin: Die Medizin- und Pharma-Industrie steht vor einem Wendepunkt. Gleichzeitig sind...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview zur Mafia in Deutschland: „Hier gehe ich von Strafvereitelung im Amt aus“
09.05.2024

Italienische Mafia-Organisationen gewinnen in Deutschland zunehmend an Einfluss – und können dabei teilweise auf das stillschweigende...

DWN
Technologie
Technologie Luftfahrt: Klimaneutralität bis 2050 wohl unrealistisch
09.05.2024

Der Luftverkehr gilt als ein starker Treiber zur Klimakrise. Mit technischen Lösungen klimaschonendes- oder gar klimaneutrales Fliegen zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktien: Warum die Kapitalrendite eines Unternehmens wichtiger als die Bewertung ist
09.05.2024

Was bestimmt eigentlich den Wert einer Aktie? In der Berichterstattung stehen häufig Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis im...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hybrides Arbeiten liegt im Trend - nicht nur aus Umwelterwägungen
09.05.2024

Die klassische Büroarbeit hat es spätestens seit Corona schwer, sich gegen das geschätzte Homeoffice zu behaupten. Immer mehr...

DWN
Technologie
Technologie Erneuerbare Energien knacken wichtige Marke
09.05.2024

Erneuerbare Energien wachsen vor allem dank Wind- und Solarenergie. Der Anteil an der globalen Stromproduktion beträgt mittlerweile 30...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Sicherheitsalarm: Wie sich Unternehmen gegen Spionage und Cyberbedrohungen schützen können
09.05.2024

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt davor, dass die Bedrohungslage im Cyberraum ernst ist, insbesondere in Bezug...