Politik

Malmö: Banden gehen mit Sprengstoff aufeinander los

In der schwedischen Stadt Malmö kam es in der Nacht zum Dienstag zu mehreren Sprengstoffanschlägen. Diese häufen sich, weil kriminelle Banden um die Vorherrschaft kämpfen.
11.06.2019 11:32
Lesezeit: 1 min
Malmö: Banden gehen mit Sprengstoff aufeinander los
Polizisten am 10. Juni in Malmö. (Foto: AFP) Foto: AFP

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

In der schwedischen Großstadt Malmö hat es in der Nacht zum Dienstag innerhalb kurzer Zeit gleich zwei Explosionen gegeben, berichtet die dpa. Zu der ersten Detonation kam es gegen 2.00 Uhr im Eingangsbereich eines Mehrfamilienhauses im Problemviertel Rosengård, eine Stunde später explodierte dann etwas vor einem Nachtclub im Zentrum der Stadt.

An beiden Orten entstand Sachschaden, verletzt wurde nach Angaben der Polizei niemand. Ein Bombeneinsatzkommando untersuchte den ersten Explosionsort am Morgen. Auf das Haus des Clubs, der zu dem Zeitpunkt geschlossen war, seien bereits in der Vergangenheit Sprengstoffattentate verübt worden, sagte Polizeichef Andy Roberts am Vormittag auf einer Pressekonferenz. Damit hänge die Detonation in der Nacht mutmaßlich zusammen.

Näheres zu den Vorfällen war noch unklar. Festgenommen wurde bislang niemand. Solche Explosionen hängen in Schweden oft mit Konflikten zwischen rivalisierenden kriminellen Migranten-Banden zusammen. Roberts sagte dazu, die Zahl der Explosionen in der Stadt sei gestiegen. Vor einigen Jahren seien diese noch mit Handgranaten verübt worden, mittlerweile handele es sich um Sprengstoff.

Erst vor wenigen Wochen kam es auch in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen zu gewaltsamen Ausschreitungen.

In Malmö hatte die Polizei am Montag im Hauptbahnhof auf einen Mann geschossen, der mit einer Bombe gedroht hatte. Der mit den Schüssen ins Bein verletzte Verdächtige hatte angegeben, Waffen und Sprengstoff bei sich zu haben. In seinen Taschen seien jedoch keine gefährlichen Gegenstände gefunden worden, sagte Roberts nun. Der aus Italien stammende Mann sei festgenommen worden. Sein Motiv sei weiterhin unklar.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Trump kündigt Erklärung zu Russland an – neue Dynamik oder taktisches Manöver?
11.07.2025

Ein Treffen in Malaysia, neue russische Vorschläge und Trumps Ankündigung einer großen Russland-Erklärung: Zeichnet sich eine Wende im...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs aktuell: Wichtigste Kryptowährung setzt Rekordjagd fort – was das für Anleger bedeutet
11.07.2025

Der Bitcoin-Kurs ist auf ein historisches Allzeithoch gestiegen und über die Marke von 118.000 US-Dollar geklettert. Wie geht es weiter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzverwalter: „Enorme Geldverbrennung“ bei Wirecard
11.07.2025

Der Anwalt Jaffé ist seit fünf Jahren mit der Sicherung des übrig gebliebenen Vermögens beschäftigt. Er fand nach eigenen Angaben im...

DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...