Finanzen

Nachfrage aus China treibt den Bitcoin-Boom

In China ist das Interesse an Bitcoin zuletzt wieder stark angestiegen. Dies hat möglicherweise auch zum anhaltenden Aufwärtstrend im Krypto-Markt beigetragen.
13.06.2019 17:05
Lesezeit: 1 min
Nachfrage aus China treibt den Bitcoin-Boom
Der Besitz von Bitcoin ist in China weiterhin legal. (Foto: AFP) Foto: AFP

Das laufende Jahr scheint ein besseres für Kryptowährungen zu werden als das letzte. Allein seit Anfang April hat sich der Preis von Bitcoin etwa verdoppelt. Zu den möglichen Gründen für den Aufwärtstrend gehört unter anderem, dass die nächste Halbierung der Bitcoin-Inflation näherrückt.

Nun zeigt sich als ein weiterer möglicher Grund, dass Bitcoin zuletzt erhebliche Unterstützung aus China erfahren hat. So verzeichnete Baidu, die am weitesten verbreitete Suchmaschine des Landes, in den letzten Wochen ein deutlich gestiegenes Interesse an Bitcoin.

Die Suchanfragen nach Bitcoin auf Baidu haben nach einer längeren Zeit des Desinteresses nun wieder das Niveau des letzten Jahres erreicht. Dies könnte auf eine wieder wachsende Nachfrage von Privatanlegern nach Bitcoin und anderen Kryptowährungen hinweisen.

In China ist es weiterhin den Bürgern erlaubt, dass sie Bitcoin und andere Kryptowährungen besitzen. Und laut Sa Xiao von der staatlichen Bank of China ist auch der gelegentliche Bitcoin-Handel zwischen Privatpersonen legal.

Nur der Handel an Kryptowährungs-Börsen ist den Chinesen bereits seit einigen Jahren verboten und die chinesische Regierung hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Handel auch tatsächlich zu unterbinden.

Um das Verbot zu umgehen, nutzen interessierte Chinesen Berichte zufolge den außerbörslichen Handel (OTC) oder internationale Börsen, die den Stablecoin Tether unterstützen.

Anfang Juni berichtete Diar, dass in China die Transaktionen auf der Tether-Blockchain stark angestiegen sind. Im zweiten Quartal macht China demnach bisher 62 Prozent aller Transaktionen auf der Tether-Blockchain aus, während das Volumen in den anderen Regionen der Welt zurückgegangen ist.

Zudem bietet der neue Peer-to-Peer-Marktplatz Local.bitcoin.com den Chinesen eine Möglichkeit, in den Krypto-Markt einzusteigen. Zwar kann man hier nur die Kryptowährung Bitcoin Cash handeln. Doch diese können die Chinesen dann auf internationalen Börsen gegen andere digitale Münzen tauschen.

Unklar ist, ob der Handelskonflikt zwischen den USA und China ein Grund für das wachsende Interesse der Chinesen an Bitcoin ist. Denn der Handelskrieg war längst im Gange, als die Suchanfragen nach Bitcoin in China Anfang Mai plötzlich zuzunehmen begannen.

Mehr Krypto-Themen finden Sie hier.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Bäckerei-Sterben: Immer mehr Brot aus der Fabrik
15.03.2025

Der klassische Bäcker um die Ecke hat eine lange Tradition in Deutschland. Doch immer mehr Großbäckereien verdrängen die kleinen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schweiz überholt Deutschland: Überraschender Spitzenreiter in der Containerschifffahrt
15.03.2025

Die Schweiz, ein Land ohne direkten Zugang zum Meer, hat sich überraschend zur größten Containerschiff-Nation der Welt entwickelt....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland am Scheideweg: Wirtschaftliche Herausforderungen – Vom Wachstumsmotor zur Stagnation? Teil 1
15.03.2025

Die Rolle Deutschlands als Motor der europäischen Wirtschaft ist in Gefahr. Das Wirtschaftswachstum ist seit 2019 weitgehend zum Erliegen...

DWN
Politik
Politik Einigung bei historischem Schuldenpaket: Schwarz-rote Grund­ge­setz­än­de­rungen werden grün
14.03.2025

100 Milliarden Sonderschulden für die Grünen und Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz: Nach zähen Verhandlungen haben Union, SPD...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Du bist mir eine Marke! Der Erfolg von 130 Jahren Falke-Socken
14.03.2025

Franz-Peter Falke leitet das Familienunternehmen im Sauerland in vierter Generation. Zwischen Wahren der Tradition und Wappnen für die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betriebsbedingte Kündigung: Was gilt für Arbeitgeber und Arbeitnehmer?
14.03.2025

Die andauernde Wirtschaftskrise führt in Deutschland zu immer mehr Firmenpleiten und zunehmenden Stellenabbau bei Unternehmen. Damit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla: Trump-Zölle könnten dem E-Autobauer schaden
14.03.2025

Tesla-Chef Elon Musk gilt als Trump-Unterstützer – doch sein Unternehmen schlägt Alarm. Die Strafzölle der US-Regierung könnten nicht...

DWN
Politik
Politik BSW: neues Wahlergebnis zählt 4.277 Zweitstimmen mehr - trotzdem kein Einzug in den Bundestag
14.03.2025

Das BSW scheitert final am Einzug in den Bundestag: 0,02 Prozent fehlten! Während sich an der Sitzverteilung nichts mehr ändert, treten...